Wegen vieler Großveranstaltungen:Fast ausgeschöpft

Lesezeit: 1 min

Das Geld im Kulturfonds ist schon so gut wie verplant

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Es ist März, noch früh im Jahr, da kann noch einiges passieren. Wer als Kulturveranstalter jedoch auf einen Zuschuss aus dem Kulturfonds der Stadt Freising hofft, sollte sich sputen mit dem Antrag. Es ist nämlich nicht mehr viel Geld übrig von den 40 000 Euro, welche die Stadt jedes Jahr zur Verfügung stellt. Um es genau zu sagen nur noch 3096,90 Euro. 10 000 Euro fehlen schon mal grundsätzlich, denn 2016 soll das große Korbinianmusical auf dem Marienplatz stattfinden. Dafür hat man schon mal ein wenig Geld auf die Seite gelegt. Bleiben 30 000 Euro. Nicht ganz so gut gelaufen ist 2014 der Adventsmarkt auf dem Domberg, darum muss die Stadt mit 5000 Euro aus dem Kulturfonds aushelfen. Zusammen mit den anderen Kulturprojekten wie beispielsweise die Aufführung der Carmina Burana als Open-Air-Konzert auf dem Domberg (7000 Euro) oder die "Lange Nacht der Kirchen" (1800 Euro) und die Johannes-Passion des Heinrich-Schütz-Ensembles im Mariendom (2500 Euro) wurden bis jetzt bereits 21 903 Euro "verbraten", um es salopp auszudrücken. Ein Umstand, der vor allem dem Freisinger Kulturreferenten Hubert Hierl die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Er bat die Fraktionen, dringend darüber nachzudenken, ob man Großprojekte wie den Musicalsommer oder die Carmina Burana nicht aus anderen Töpfen unterstützen könnte, um den kleinen Kulturveranstaltern, für die der Kulturfonds gedacht sei, nicht das Wasser abzugraben.

Glück gehabt hat in diesem Jahr der "Verein der Togoer", der für sein Afrikafest in der Luitpoldanlage einen Zuschuss in Höhe von 1100 Euro bekommt. Ebenfalls 1000 Euro gibt es für den kleinen Theatersommer auf dem Domberg, gespielt wird diesmal das Stück "Offene Zweierbeziehung" von Dario Fo. Weitere 1500 Euro, die erst 2016 ausbezahlt werden, bekommt das Freisinger Kammerorchester für ein Silvesterkonzert im Camerloher Gymnasium. Mit 500 Euro unterstützt die Stadt Freising die Pfarrbücherei Sankt Lantpert beim Ankauf von Kinder- und Jugendliteratur. Dem Antrag, für 2016 noch weitere 1500 Euro für den Bücherkauf bereitzustellen, wollte man nicht zustimmen. Bei der Unterstützung der Pfarrbücherei St. Lantpert sieht der Kulturausschuss auch die Erzdiözese in der Pflicht. Vor allem von SPD-Stadtrat Peter Warlimont kam heftiger Widerspruch. Die katholische Kirche sei schließlich reich, verfüge über Kirchensteuereinnahmen und finde da doch bestimmt eine Lösung, sagt er.

© SZ vom 26.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: