Was Jugendliche wollen:Familie, Gesundheit, Job

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Ergebnisse der Jugendumfrage im Landkreis stehen fest

Die Jugendlichen im Landkreis Freising sind offenbar mit ihren Lebensumständen überwiegend zufrieden und möchten auch als Erwachsene hier leben. Für die Zukunft wünsche sie sich an erster Stelle eine Familie, dann Gesundheit, und an dritter Stelle einen guten Job. Dies ergab eine Umfrage, die das Amt für Jugend und Familie 2016 an alle im Alter von zwölf bis 18 Jahren verschickt hat. 2528 von ihnen beantworteten die Fragen. Die Auswertung stellte Jugendamtsmitarbeiterin Regina Cordary, die die Umfrage entwickelte und gemeinsam mit Amelie Forkel auswertete, den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses vor. 80 Prozent der jungen Menschen würden ihre Freizeit am liebsten in ihrer Gemeinde oder ihrer Stadt verbringen, der Sportverein sei der Spitzenreiter unter den Hobbys, berichtete Cordary. Die meisten Jugendlichen sind mit dem Umfang ihrer Freizeit zufrieden, die sie überwiegend zu Hause oder bei Freunden verbringen.

Die Hälfte der Befragten nannten aber auch den Sportplatz als Treffpunkte, gefolgt von öffentlichen Plätzen oder Seen und Flüssen. Als Sportarten stehen vor allem Radeln, Fußball, Schwimmen und Joggen hoch im Kurs. Immerhin rund 800 Jugendliche gaben an, dass sie in ihrer Freizeit ein Instrument spielen, 300 singen im Chor, ergab die Umfrage. Rund 60 Prozent der Jugendlichen sind Mitglied in einem Verein. 70 Prozent bewerten das Kultur- und Freizeitangebot in ihrer Kommune als "gut bis sehr gut", 30 Prozent als schlecht. Der größte Wunsch der jungen Menschen sei ein Kino, gefolgt von Clubs und einem Schwimmbad, berichtete Cordary.

Die Umfrageergebnisse widersprächen der These, dass junge Menschen politisch uninteressiert seien, so die Jugendpflegerin. 55 Prozent von ihnen hätten angegeben, dass es sie interessiere, was politisch in ihrer Kommune passiere, weitere 40 Prozent sagten, "nur wenn es mich betrifft". Mehr als die Hälfte der Befragten nähmen aber politisch keinen Einfluss und sie hätten angegeben, dass es dafür keine Möglichkeit gebe. Im Allgemeinen fühlten sich die jungen Erwachsenen gut informiert, erstaunlich sei, dass sie jedoch Informationen über die Themen "Schulden, Internet und Depressionen" möchten, sagte Cordary. Fast allen sind Freunde und der Spaß am Leben wichtig, mehr als die Hälfte nannte auch Schule und Studium, Geld verdienen, Familie, Karriere, Reisen und selbständig sein. Sorgen machen sich die jungen Leute über Terroranschläge, Umweltverschmutzung, Krieg, Krankheit und Klimawandel.

Weniger als hundert der Befragten machten sich gar keine Sorgen, so Cordary. Dennoch blicken 60 Prozent positiv in die Zukunft, 32 Prozent eher gemischt und acht Prozent sehen ihre Zukunft negativ, ergab die Umfrage. Die Hälfte der Jugendlichen möchte studieren, zwölf Prozent das Abitur und zehn Prozent die Mittlere Reife bestehen. Kaum jemand der Befragten strebt den Quali an (drei Prozent) oder einen Meister (sieben Prozent). Es gebe wohl noch einiges zu tun, um eine Ausbildung im Handwerk attraktiver zu machen, kommentierte das Kreisrat Johannes Becher (Grüne) dieses Ergebnis.

Die Umfrage findet man unter www.kreis-freising.de

© SZ vom 02.02.2018 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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