Wang:Sensoren messen am Hang

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Staatliches Bauamt verstärkt Kontrollen am Ligeder Berg

Von Petra Schnirch, Wang

Noch ist nicht abzusehen, wann der Ligeder Berg in Volkmannsdorf wieder ganz für den Verkehr freigegeben werden kann. In der ersten Augusthälfte will das Staatliche Bauamt Freising das Monitoring an dem Problemhang verbessern. Außerdem sind eine Abflachung der engen Kurve sowie eine Verlagerung des Gehwegs an der Ortsdurchfahrt in Planung, wie die Behörde mitteilt. Die Ampelregelung zwischen der Querungshilfe und dem Ligeder Stadl bleibt also vorerst bestehen, ebenso die Tonnagebeschränkung.

Die Situation am Ligeder Berg ist für die Anwohner seit zweieinhalb Jahren ein Ärgernis. Ende 2017 war die Staatsstraße 2045 für den Verkehr kurzfristig gesperrt worden, weil Zweifel an der Sicherheit des Hangs bestanden. Einige Wochen später gab es zumindest eine Einbahnregelung, seit Dezember 2019 kann die Engstelle dank einer Ampel wieder in beiden Richtungen befahren werden, allerdings nur für Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen. Zwischen Kirche und Querungshilfe sind beide Fahrspuren wieder freigegeben, was vor allem für die Anwohner "Am Kirchfeld" eine Erleichterung darstellt.

Bisher wird nach Angaben des Staatlichen Bauamts an 68 Stellen im Bereich von Fahrbahn und Gehweg gemessen. Dabei seien geringe Setzungen festgestellt worden. Nun werden zwischen Querungshilfe und Ligeder Stadl drei zusätzliche Sensoren am Hang installiert. Nummer eins wird etwa einen Meter unterhalb der Stützkonstruktion des Gehwegs angebracht, Nummer zwei mittig in der Böschung und der dritte Sensor etwa einen Meter oberhalb der Stützmauer am Böschungsfuß. Der Hang könne dadurch kontinuierlich und automatisiert überwacht werden, informiert das Staatliche Bauamt. Darüber hinaus sollen weitere Fundamente geschaffen werden, die bei Bedarf mit weiteren Sensoren ausgestattet werden könnten. Während der Arbeiten kann es laut Bauamt zu Einschränkungen im Bereich des südlichen Gehwegs kommen.

Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, plant die Behörde außerdem, die Kurve am Ligeder Stadl flacher zu gestalten, die Straße soll dort breiter werden. Der Gehweg soll nach Möglichkeit auf die Nordseite der Staatsstraße verlegt werden. Entschieden ist darüber aber noch nicht, deshalb ist ein möglicher Baubeginn offen. Auch diese Maßnahme soll zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen, eine 200 Meter lange Stützmauer, die ansonsten nötig wäre, würde dadurch wegfallen. Allerdings müsse dieser Bereich dann neu überplant werden, heißt es von Seiten des Bauamts.

Ziel ist nach Angaben der Behörde, dass der Abschnitt am Ligeder Stadl wieder zweispurig befahren werden kann - auch hier "besteht im Hinblick auf die notwendigen Bauarbeiten ein Zusammenhang mit der Entscheidung über die Gehwegführung". Die Tonnagebeschränkung soll nach Möglichkeit künftig ebenfalls aufgehoben werden. Vorerst bleiben die Beschränkungen für den überörtlichen Schwerverkehr bestehen. Er wird, von Bruckberg kommend, über Moosburg und Wang umgeleitet und umgekehrt.

© SZ vom 08.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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