Vorstellungen im Asamsaal:Ausflug ins Reich der Süßigkeiten

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Die Ballettklasse der Musikschule Freising wagt sich noch einmal an Tschaikowskys "Nussknacker"

Mit einem "Meisterwerk des Balletts", wie es Musikschulleiter Martin Keeser bezeichnet, tritt die städtische Musikschule Freising heuer auf. Nach neun Jahren Pause führt die Ballettklasse unter der Leitung von Natalia Gnatiouk erneut das bekannte Märchenballett "Der Nussknacker" nach der Musik von Peter Iljitsch Tschaikowsky auf.

"Der Nussknacker ist ein wunderschönes, großes Ballett. 2006 war es ein großer Erfolg, jetzt haben wir eine neue Generation Tänzer. Die freuen sich, wenn sie so ein bekanntes Ballett aufführen dürfen", erzählt Keeser. "Der Nussknacker" sei eines der populärsten Werke Tschaikowskys.

Natürlich ändere sich die Choreografie und auch die Ausstattung, man habe neue Ideen und neue Tänzer. "Wir sind kein Profi-Theater, sondern eine Schule, die sich ein paar große Werke rauspickt. Die Leiterin der Ballettklasse, Natalia Gnatiouk, kommt aus der Ukraine und hat einen großen Bezug zu Tschaikowsky", fährt Keeser fort. Gnatiouk, die ihre Ausbildung am Staatstheater Kiew absolvierte, ist für die neue Choreografie verantwortlich. "Die Proben laufen schon mindestens seit einem halben Jahr. Bei unserer Aufführung beim diesjährigen Uferlos-Festival in Freising haben wir bereits einen Teil präsentiert. Jetzt befinden wir uns in der Endphase. Es wird jeden Tag geprobt, teilweise bis in die Nacht hinein. Der Nussknacker ist schon eine Herausforderung", sagt Keeser.

Die Ballettklasse der Musikschule besteht aus über 70 Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis neunzehn Jahren. Natürlich sei es schwierig, die jungen Tänzer während der Proben bei Laune zu halten, aber für große Projekte seien sie eigentlich immer Feuer und Flamme. Teilweise fänden auch in den Ferien Proben statt. Dieser Prozess der harten Arbeit, an deren Ende der Erfolg steht, sei ein wichtiger Teil der pädagogischen Arbeit. Zum Schluss sei die Zufriedenheit immer groß.

Das Ballett "Der Nussknacker" handelt von Clara, die von ihrem Patenonkel zu Weihnachten einen Nussknacker geschenkt bekommt. Während sie schläft, träumt sie von einer Schlacht, bei der die vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten gegen das Heer des Mäusekönigs kämpfen. Mit Claras Hilfe siegt der Nussknacker, der sich danach in einen Prinzen verwandelt. Dieser reist mit Clara in das Reich der Süßigkeiten, dabei geht es zum Schloss Zuckerberg, wo die Zuckerfee für ihre Gäste ein großes Fest veranstaltet.

"Die fünfjährigen Tänzer stehen zum ersten Mal auf der Bühne, die sind natürlich schon nervös. Die Älteren sind zum Teil schon halbe Profis, aber bei so einem aufwendigen Stück sind alle etwas aufgeregt. Vor allem weil wir erst kurz vorher im Asamsaal proben können, da bleibt es bis zum Schluss spannend", erklärt Keeser. Da im Asamsaal kein Platz für ein Orchester sei, und die Musikschule froh sei, dass überhaupt genug Platz für alle Tänzer auf der Bühne ist, kommt die Musik vom Band.

Die beiden Vorstellungen beginnen am Samstag, 19. Dezember, um 19 Uhr und am Sonntag, 20. Dezember, um 17 Uhr im Asamsaal. Karten sind im Büro der Musikschule, Telefon 0 81 61/54 20 000 von Montag, 16. November, an erhältlich. Die Karten kosten zehn Euro, mit Ermäßigung fünf Euro.

© SZ vom 12.11.2015 / scpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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