Vorschlag:Freisinger Stadträtin fordert mehr Offenheit

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In die schier unendliche Diskussion um den Erhalt der einstigen Kultkneipe Abseits hat sich jetzt die Freisinger Grünen-Stadträtin Susanne Günther eingeschaltet. Sie fordert, die Stadt solle die Gerüchteküche nun endlich stoppen.

"Seit Wochen geistern Zahlen und Vorwürfe zum geplanten Verkauf des Abseits-Areals in der Öffentlichkeit", kritisiert Günther, dabei stellten widersprüchliche Aussagen und falsche Darstellungen über die Finanzierung und den künftigen Betrieb der Kneipe den Abseits-Verein in ein schlechtes Licht. "Ich denke, es ist an der Zeit, dass der Verein in einer öffentlichen Veranstaltung sein Konzept vorstellen darf, so dass sich die Bevölkerung ein eigenes Bild machen kann, ohne von Spekulationen geleitet zu werden", lautet Susanne Günthers Vorschlag.

Dass Verträge zwischen Privatpersonen und der Stadt nichtöffentlich behandelt werden, sei durchaus richtig. "Wenn durch die Nichtöffentlichkeit allerdings ein verzerrtes, einseitiges Bild entsteht, muss das richtig gestellt werden können", so Günther. Dass Freising mehr Räume für kulturelle Zwecke brauche, sei unbestritten. Mit dem Umbau des Asamgebäudes seien Spielstätten wie der Lindenkeller über Monate hinweg ausgebucht. Künstler wie Ottfried Fischer und andere Größen der Kleinkunst, haben sich bereits öffentlich pro Abseits geäußert. Eine Studentenstadt, eine wachsende Stadt mit vielen jungen Menschen und Kulturinteressierten lebe von offenen Treffs, offenen Bühnen, von Vielfalt, zählt die Stadträtin auf und fügt hinzu: "Kultur ist Geschmackssache, deshalb ist es nicht richtig, die verschiedenen Ausprägungen gegeneinander aufzuwiegen. Das ist wie Pizza versus Schweinebraten und ich mag beides gerne." Der Abseits-Verein habe längst bewiesen, dass er kein Kurzzeitexperiment sei, "sondern mit Leidenschaft und Professionalität das eine Ziel verfolgt: Die Stadt Freising mit kulturellem Leben noch mehr zu bereichern".

© SZ vom 06.11.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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