Vorbescheidsantrag:Trainingszentrum für Bundespolizei

In den Clemensängern soll eine Hallenschießanlage entstehen

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Die Bundespolizei möchte sich mit einer Raumschießanlage in den Clemensängern niederlassen. Ein entsprechender Vorbescheidsantrag lag dem Planungsausschuss der Stadt Freising am Mittwoch gleich in zwei Varianten vor. Einmal nur mit einem Trainingsgelände und in einer größer dimensionierten Version mit einer Sporthalle. Die Bundespolizei möchte in diesem Schießzentrum ihr Schießtraining und ihre Sportausbildung abhalten. Schusswaffen sollen nur innerhalb der Anlage im Gebäude eingesetzt werden.

"Der Bundespolizei pressiert es ganz fürchterlich", sagte dazu Stadtdirektor Gerhard Koch, "die sind schon lange auf der Suche nach einem neuen Standort." Der abgespeckten Version ohne Sporthalle konnte die Verwaltung ihre Zustimmung erteilen. Den Bau und den Betrieb einer Sporthalle jedoch sehe der Bebauungsplan in diesem Bereich nicht vor, so Koch. Darum sei die Genehmigung schwierig, zumal die beantragte Gebäudehöhe bis zu 16 Metern den erlaubten Grenzwert überschreite.

Aus den Reihen der Stadträte kam aber dann doch die Bitte an die Verwaltung, der Bundespolizei entgegen zu kommen. "Sonst suchen die sich woanders was und dann haben wir wieder ein Grundstück in den Clemensängern nicht verkauft", sagte beispielsweise Robert Weller (Freie Wähler). "Wir engen uns mit den Bebauungsplänen viel zu sehr ein", meinte sein Fraktionskollege Karlheinz Freitag. Ulrich Vogl, ÖDP, sprach sich ebenso für den Bau der Sporthalle aus "Die Leute haben alle einen schweren Job, da sollten wir sie unterstützen", sagte er. Gerhard Koch erklärte, dass die Verwaltung ja die kleine Lösung grundsätzlich befürworte, damit das Grundstücksgeschäft mit der Bundespolizei über die Bühne gehen könne und ansonsten "werden wir schon zu Rande kommen", formulierte er das.

© SZ vom 13.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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