Vorbereitungen laufen:Schulterschluss

Neues Hilfsprojekt für Kinder aus suchtbelasteten Familien

"Schulterschluss" heißt ein bayernweites Projekt, an dem auch die Freisinger Drogenberatungsstelle des Prop-Vereins und das Jugendamt teilnehmen. Im Zentrum stehen Kinder aus suchtbelasteten Familien. Um hier konkrete Hilfsangebote zu schaffen, müssen sich die Drogenberatung und das Jugendamt aber erst einmal kennenlernen. "Da treffen zwei Arbeits-Kulturen aufeinander", erklärte Bärbel Würdinger, die Leiterin von Prop, kürzlich vor dem Jugendhilfeausschuss des Kreistags.

In den beiden Workshops, die man schon gemeinsam veranstaltet hat, gehe es darum, die unterschiedlichen Arbeitsweisen der Hilfssysteme kennenzulernen, immer mit Blick auf die Kinder. Dass ein Angebot Not tut, machte Würdinger mit Zahlen deutlich. Danach ist jedes siebte Kind in Deutschland zeitweise und jedes zwölfte Kind dauerhaft von der Alkoholkrankheit eines Elternteils betroffen. Das bedeute für sie oft emotionale und körperliche Verwahrlosung, emotionalen Missbrauch oder sogar sexuelle Gewalt. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Drittel der Kinder selbst suchtkrank wird, ein Drittel psychische Schäden davon trägt und ein Drittel gesund bleibt.

Bisher als Hilfsangebote angedacht sind Gruppenangebote, Prävention, niedrigschwellige Zugänge und die Qualifikation von Lehrern und Erziehern.

© SZ vom 28.04.2018 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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