Volksfestlauf :Alle im Trockenen

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Der Volksfestlauf steht wieder auf dem Programm. Der Kurs verläuft über die Innenstadt und Neustift. (Foto: Marco Einfeldt)

Beim 35. Freisinger Volksfestlauf herrschen ideale Wetterbedingungen. Erst als es zur Siegerehrung in den Pavillon der Musikschule geht, beginnt es zu regnen

Von Franz Vogl, Freising

Beim traditionellen Volksfestlauf, der am Samstag zum 35. Mal vom Stadtverband für Sport und dem LC Freising ausgerichtet wurde, hatte Petrus wie in den vergangenen Jahren ein Einsehen mit den zahlreichen Läufern. Erst als es zur Siegerehrung in den Pavillon der Freisinger Musikschule ging, öffnete der Himmel sein Schleusen. "Wir haben auf ideales Läuferwetter gehofft und sind belohnt worden", meinte dazu Cheforganisator Josef Huber, der mit seinem Team wieder eine perfekte Volksfestveranstaltung trotz schwieriger Umstände auf die Beine gestellt hatte.

Wie auch schon im Vorjahr musste wegen des Innenstadtumbaus auf die Radrennstrecke in Neustift ausgewichen werden. Nach den letztjährigen Erfahrungen änderte man radikal das Programm. Der internationale 10-Kilometer-Lauf für Halbprofis wurde gestrichen und nur der traditionelle Volkslauf über sechs Kilometer ausgeschrieben. 371 Läufer, darunter auch Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, gingen auf die fünf Runden von der Alten Poststraße über die Landshuterstraße und fast alle kamen auch ins Ziel. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, Polizei, BRK und Stadtwerke sorgten wieder für einen reibungslosen Ablauf und es war ein spannendes Rennen um die Siegerpokale der Freisinger Bank und die jeweiligen Altersklassen.

Dass es aber eher um persönliche Leistungen und das Dabeisein ging, konnten die zahlreichen Zuschauer an der Strecke an den fröhlichen Mienen der Läufer zwischen 14 und 80 Jahren erkennen. Da gab es kein Gedränge oder Unmut, auch wenn sich der Läuferpulk auf die gesamten 1200 Meter Rundstrecke verteilte und außer den Organisatoren niemand den Überblick über den Rennverlauf hatte. Da wurden zahlreiche Hobbyläufer gleich mehrfach überrundet, zwischendurch ein kleines Späßchen mit Zuschauern gemacht und wichtig war nur das Ankommen.

Drei Mannschaften hatten auch das erstmals ausgelobte Preisgeld für zehn Maß Wiesnbier im Blick. Denn aus Anlass der 90-Jahr-Feier des Freisinger Volksfestes gab es neben den üblichen Bierpreisen für die schnellsten Teams auch drei 90-Euro-Gutscheine für die auffälligsten Teams. Da waren sich alle einig: die Handballerinnen der HSG Freising-Neufahrn mit schrillem Outfit und Heliumballons, die Attachinger Fußballer mit einem Neondress aus fünf krachenden Farben und die Taek-Won-Do-Sportler aus Freising, die für eine spezielle Organspendeaktion "Ein Herz für Franka" liefen, erhielten aus den Händen der beiden Moderatoren Sebastian Wanzke und Alexander Nadler die Gutscheine. Die beiden Sprecher unterhielten die Zuschauer und animierten immer wieder zu Beifall, "denn dann läuft es sich einfach besser", wussten sie.

Besonders gefordert waren sie bei den vier Kinderläufen, in denen jeweils rund 50 Kinder von drei bis 15 Jahren auf die Sprintstrecke zwischen Musikschule und Alte Poststraße gingen. 1000, beziehungsweise 650 Meter absolvierten sie und erhielten dafür Medaille, Urkunde, Trinkflasche und T-Shirt. Für die Jahrgangssieger gab es zudem Preise. Durch ihren Einsatz taten sie aber auch noch Gutes, denn der Hauptsponsor, die Freisinger Bank, spendete für jedes laufende Kind vier Euro an das Kinderheim St. Klara. Die genauen Ergebnisse sind unter www.volksfestlauf.de abrufbar.

© SZ vom 09.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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