Vier Millionen Euro investiert:Alles neu

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Besichtigung des neuen Labors im sanierten Praktikumsgebäude der Brauer am Weihenstephaner Steig. (Foto: Marco Einfeldt)

Das Praktikumsgebäude der Brauer ist renoviert

Von Katharina Aurich, Freising

Der Zahn der Zeit hat seit der letzten Renovierung im Jahr 1964 ungehindert an den Laboreinrichtungen des Praktikumsgebäudes des Lehrstuhls für Brau- und Getränketechnologie der TU auf dem Weihenstephaner Berg genagt. Dass hier ohne Lüftung mit veralteten Abzugsanlagen und Waschbecken keine Experimente mehr durchführbar waren, liegt auf der Hand. Deshalb hat die TU München jetzt vier Millionen Euro in das traditionsreiche Gebäude in exponierter Lage zwischen Mälzerei und Brauerei investiert. Die Fassade blieb erhalten, aber das Bauwerk wurde entkernt, so dass auf 360 Quadratmetern moderne Labore und Vorlesungsräume entstanden.

Natürlich sei das Praktikumsgebäude nun behindertengerecht, betonte Professor Thomas Becker, der den Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie inne hat, am Dienstag während der Einweihung. Die dringend notwendige Sanierung des Gebäudes hatte sich lange hingezogen. Als dann aber ein Wasserrohr geplatzt sei, was großen Schaden anrichtete, musste gehandelt werden, schilderte die Baubeauftragte des Lehrstuhls, Martina Gastl. "Seit 150 Jahren fühlen wir uns hier als das Mekka der Brauer", sagte Professor Becker. Deshalb sei er froh, dass diese Tradition mit der Investition in das neue Praktikumsgebäude mindestens die kommenden 150 Jahre weiter gehe.

Nicht nur das Gebäude, sondern auch die Gerätschaften seien auf den neusten Stand gebracht, schilderte Gastl, während sie durch die Labors führte. Hier werden Studierende chemische und sensorische Übungen durchführen, der Blick aus dem Fenster reicht weit über Freising und ins Grüne hinaus. Betreut hat das Bauvorhaben Günther Pflügler vom Staatlichen Bauamt, der die lange Tradition des Standorts mit berücksichtigte. Er ließ etwa historische Steintafeln, auf denen früheren Lehrstuhlinhaber ein Denkmal gesetzt wurde, an den Wänden des neuen Treppenhauses anbringen. Alte Urkunden aus der Geschichte der Fakultät sind ausgestellt. Natürlich durfte ein gemütlicher Ausschank nicht fehlen, wo die verschiedenen Biere probiert werden und die Studierenden das Zapfen lernen.

© SZ vom 14.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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