Vier Abiturienten verabschieden sich:Leidenschaftliche Musiker

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Bigband-Sound vom Feinsten: Die Camerloher-Schüler haben bei einem Konzert in der Aula wieder einmal ihr musikalisches Talent unter Beweis gestellt. (Foto: privat)

Die Bigband des Camerloher-Gymnasiums begeistert das Publikum mit ihrer Mischung aus Rock, schmusig-lyrischen Stücken und Dixiemusik

Von Katharina Aurich, Freising

Vier Abiturienten des Camerloher-Gymnasiums haben sich am Donnerstagabend während eines Bigband-Konzerts in der ausverkauften Aula mit professionellen Soloeinlagen von ihrer Schule verabschiedet. Laura Achatz und Anja Kirnberger am Saxofon, Florian Apold (Trompete) und Jakob Melzer (Gitarre) bewiesen einmal mehr das hohe musikalische Niveau der Camerloher-Schüler.

Für ihr Sommerkonzert hatte sich die Band wieder ein vielfältiges Programm zusammen gestellt. "Wir möchten die Bandbreite der Bigband-Musik zeigen, aber auch spielen, was uns selbst gefällt", sagte Bandleader Gunther Fendler. Dass die Musiker mit Leidenschaft dabei sind, war schon beim ersten Stück klar, ihre Spielfreude sprang bei "Rock this town" auf das Publikum über. Es folgte ein Werk des Jazzmusikers und Komponisten Charles Mingus, in dem die Saxofone - neben Achatz und Kirnberger spielten Leonard Ganz, Cordula Kraetzl, Bartholomäus Schlüter, Luis Weidlich -, die Trompeter (Josef Feger, Marie Kramer, Michael Nauderer, Aaron Schwarz) und Marcel Rinder am Piano immer wieder zu Soli ansetzten. Die Posaunisten Gabriel Brand, Felix Huber, Marcus Huber und Leon Hobelsberger sowie Bernhard Mottinger an der Tuba zeigten ihr Können. Am Schlagwerk sorgten Emanuel Kirschner und ebenfalls Bernhard Mottinger für den Rhythmus, unterstützt von Niklas Philipp am Bass. Durch des Programm des Abends führte der ehemalige Camerloher Julien Dumat.

Im Publikum saßen viele Ehemalige, die die Gelegenheit nutzten, an ihre Schule zurückzukehren, Freunde zu treffen und ein mitreißendes Konzert zu hören. Weiter ging es Programm mit einem schmusig-lyrischen Stück von Phil Collins, dem die Bläser eine samtige Note gaben.

Nach der Pause betrat die "Fendlersche Elitestoßtruppe", wie Moderator Dumat sich ausdrückte, in roten Shirts und weißen Hüten die Bühne. Eingeweihte wussten natürlich sofort, dass sich der Musikgenuss noch einmal steigern sollte. Mit Pfiffen und langem Applaus belohnten die Zuhörer die Soli von Bandleader Fendler an der Trompete und als dieser einen Dixie ankündigte, entfuhr einem Zuhörer in den hinteren Reihen ein lautes "Juhuu". Kein Wunder, die Combo zog für einen allerfeinsten Dixisound alle Register. Den Part der Klarinetten übernahmen die Saxofone, da in der Band derzeit niemand Klarinette spielt.

Nach diesen Combo-Schmankerl war dann wieder die ganze Band an der Reihe mit nicht minder begeisternden Stücken: Bei "Sing, sing, sing" kamen die beiden Schlagwerker mit Soli zum Einsatz, die den Rhythmus abwechselnd mit dem vollen Bläsersound der Trompeten und Saxofone voran trieben. "Fly me to the Moon" sang anschließend Xaver Schüll, man meinte beinahe, Frank Sinatra stehe auf der Bühne, da hatte Moderator Dumat nicht zu viel versprochen.

Zum Abschluss dieses abwechslungsreichen Bigband-Abends spielten die Musiker "Enter Sandmann" von der Band Metallica und bewiesen einmal mehr ihre enorme Bandbreite. Nach zwei Stunden Musikgenuss hieß es Abschied nehmen von vier wunderbaren Solisten, die jetzt als Abiturienten die Schule verlassen werden. Aber über ihre Nachfolge braucht sich die Band keine Sorgen machen, am Camerloher kommen immer wieder Musiktalente nach, die Dirigent Gunther Fendler sicher auch in Zukunft zu musikalischen Höhenflügen mitnehmen wird.

© SZ vom 08.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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