Vielfältiges Angebot für die ganze Familie:Expertentipps und Kinderschminken

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Beim Tag der offenen Tür der Landesanstalt für Landwirtschaft können die Besucher nicht nur neue Erkenntnisse gewinnen, es gibt auch zahlreiche andere Attraktionen, darunter Ferkel und Käferspürhunde

Von Simon Bauer, Freising

Am Sonntag hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Weihenstephan die Pforten ihres weitläufigen Forschungsgeländes geöffnet und interessierten Besuchern aller Altersklassen einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht. An zahlreichen Informationsständen kann man dabei neue Erkenntnisse gewinnen oder sich einfach nur treiben lassen und das Gelände erkunden. Auskunftsfreudige Mitarbeiter geben Expertentipps zu Pflanzenschutz und dem Anbau von Kartoffeln, Soja, Getreide und Mais und erklären die modernen Anbau- und Weidetechnologien der Zukunft.

Vor allem die kleinen Besucher erfreuen sich an diesem Tag der offenen Tür an den vielen Mitmachaktionen und den lebenden Tieren. Als besonders beliebt erweist sich gegen Mittag eine Vorführung der vielfältigen Nutzung von Süßholz. Zwei Mitarbeiterinnen kochen Karamell, das sie mit dem süßen Holz anreichern. Die fertigen rautenförmigen Karamellbonbons liegen auf Zahnstocher gespießt bereit und finden augenblicklich Abnehmer. Nebenan trinken die Besucher Süßholz-Hustentee aus kleinen dampfenden Bechern.

An anderer Stelle schwingt sich ein vierbeiniger Mitarbeiter zum Publikumsliebling des Tages auf. Die LfL demonstriert die Arbeit von Schädlingsspürhunden, die darauf abgerichtet werden, die Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers zu erschnüffeln. Der Hund springt auf einen vorbereiteten Stapel Holzpaletten, fischt den gesuchten Köder darunter hervor und wird von seinem Halter überschwänglich gelobt. "Wenn man ihn nicht sofort dafür belohnt, bringt das Training nichts", erklärt der. Zwei Jahre dauere die Ausbildung eines Spürhundes.

Auf einem Innenhof im hinteren Teil des Geländes strecken zwei kleine Ferkel ihre Rüssel neugierig den Schaulustigen entgegen. Davor steht ein Mann, der seinen kleinen Sohn auf den Arm genommen hat. Beide versuchen mit großen Augen den Besucherstrom zu überblicken. "Ich habe im Forum Freising von der heutigen Veranstaltung erfahren", erzählt er. Er habe sich aufgrund der vielfältigen Angebote für Kinder für den Besuch entschieden und ihnen beiden gefalle es bisher sehr gut. "Jetzt muss ich aber meine Frau suchen", sagt der Vater und beide verschwinden in der Menschenmenge.

"Ich interessiere ich mich zwar für Ökolandbau, aber hauptsächlich sind wir wegen des Kinderschminkens hier", erzählt eine andere Besucherin, die gerade erst auf dem großen LfL-Gelände angekommen ist. "Es sieht alles sehr interessant aus, doch glücklich werden wir hier erst alle, wenn wir den Stand für das Kinderschminken gefunden haben" , lacht die Frau. Wie auf Kommando ergreifen die Kinder die Initiative und führen ihre Mutter an der Hand mitten ins Geschehen.

"Schon seit neun Uhr strömen die Besucher auf das Gelände", berichtet Sabine Weindl, Pressesprecherin der Landesanstalt für Landwirtschaft. Die Freude ist ihr deutlich anzumerken. "Das ist gut, das ist richtig gut", betont sie, als sie per Telefon die ersten bestätigten Zuschauerzahlen erreichen. Um 14 Uhr hätten bereits über 4000 Besucher das Gelände der Landesanstalt betreten, bis zum Ende der Veranstaltung rechne man mit bis zu 6000 insgesamt, sagt sie.

Mit einer ausladenden Handbewegung weist Weindl auf die von Besuchern aller Altersklassen dicht besiedelten Bierbankgarnituren vor der Essensausgabe. "Es ist ein großes Gelände, auf dem sich Kinder frei bewegen können, dementsprechend viele Familien sind heute gekommen", erläutert die Pressesprecherin. "Das liegt natürlich auch am Wetter", betont Sabine Weindl und lässt sich die Sonne aufs Gesicht scheinen. "Es ist perfekt!"

© SZ vom 19.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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