Viele Erstsemester an der TU München:820 Studienanfänger

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Am Montag beginnt an der TU München das Wintersemester

Von Petra Schnirch, Freising

An diesem Montag beginnt auch an der TU München (TUM) das Wintersemester. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf startet traditionell bereits Anfang Oktober mit ihren Veranstaltungen. Laut aktuellem Stand haben sich an der TUM 800 junge Leute für einen Bachelor-Studiengang oder den Diplombraumeister eingeschrieben sowie 410 für eines der Master-Angebote. Vor einem Jahr waren es zum Semesterstart 730 beziehungsweise 520.

Vor allem bei den Masterstudiengängen ändern sich die Zahlen erfahrungsgemäß noch durch späte Immatrikulationen, beispielsweise durch Studierende aus dem Ausland. Vor einem Jahr stiegen die Anmeldungen bis Dezember letztlich auf 820 (Bachelor) und 630 (Master). Die meisten Bewerbungen gab es auch in diesem Jahr für den Bachelor Ernährungswissenschaft. Nur 75 der 600 Interessenten haben einen Platz bekommen, da ein Numerus clausus gilt. Weiter gestiegen ist die Nachfrage beim Bachelor Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement, dafür haben sich 260 Studienanfänger eingeschrieben (2017: 225) bei 480 Bewerbungen. Beliebt ist seit Jahren auch der Master Sustainable Resource Management mit 400 Anfragen bei dann 75 Einschreibungen. Insgesamt studieren derzeit 4800 junge Leute an der TUM in Weihenstephan.

Neu sind die beiden Masterstudiengänge Agrarsystemwissenschaften sowie Naturschutz und Landschaftsplanung (früher: Landschaftsplanung, Ökologie und Naturschutz). Neu gestaltet wird derzeit der Master Umweltplanung und Ingenieurökologie, er wird deshalb in diesem Wintersemester nicht angeboten und startet erst zum Sommersemester.

Etwas gesunken ist das Interesse am Bachelor Agrar- und Gartenbauwissenschaften mit 50 Einschreibungen. Auch er wird derzeit nach Angaben der TUM überarbeitet und soll 2019 moderner und flexibler werden. Biotechnologie wird dann Pflichtfach sein, auch die Zahl der Wahlfächer wird sich erhöhen. Ein neues Gesicht im Kreis der Professoren ist Stefan Hirsch, er hat die Professur für Agrar- und Ernährungswirtschaft angetreten. Darüber hinaus laufen laut TUM zwei Berufungsverfahren im Bereich Ernährungswissenschaften und neun in den Agrar- und Forstwissenschaften.

Wie jedes Jahr wird in Weihenstephan auch gebaut. Die TU München plant ein Interimsgebäude mit zwei Hörsälen mit je 300 bis 400 Plätzen, um dringend benötigte Kapazitäten zu schaffen. Es soll zwischen dem Zentralen Praktikagebäude und der Werkfeuerwehr entstehen. Langfristig soll dadurch die Sanierung des Zentralen Hörsaalgebäudes ermöglicht werden. Nicht fertig geworden ist das Haus für Studenten, Studi-TUM genannt, in der alten Versuchsbrennerei. Da Störche auf dem Dach nisteten, hätten sich die Arbeiten verzögert, sagt TUM-Sprecher Klaus Becker. Bei aller Wehmut über den Zeitverzug "überwiegt die Freude über den Bruterfolg, nachdem die Nisthilfe jahrelang nicht angenommen wurde", bilanziert Becker. Die Eröffnung soll nun im Sommer 2019 stattfinden. Der Neubau für die Tierhaltung in Thalhausen wird voraussichtlich 2020 starten.

Nicht mehr angeboten wird das Studium naturale, weil sich das Orientierungssemester "Studium Mint" laut TUM besser etabliert hat. Zudem startet das Modell "Bachelor plus". Erstsemester mit Schwierigkeiten bei naturwissenschaftlichen Grundlagen können Intensiv-Workshops besuchen.

© SZ vom 13.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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