Verbindung  nach Lerchenfeld:Strittiger Steg

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Viele Freisinger würden eine neue Verbindung für Radfahrer und Fußgänger nach Lerchenfeld begrüßen. Andere sehen die Planungen kritisch, weil ihnen der Naturschutz ein Anliegen ist

Von Nora Schumann, Freising

Der Isarsteg Nord verbindet seit 2015 die Schwabenau mit der Luitpoldanlage. Der Bau wurde mit Zuschüssen aus dem Leader Förderprogramm der Europäischen Union unterstützt. (Foto: Marco Einfeldt)

Wie könnte eine neue autofreie Anbindung des Stadtteils Lerchenfeld aussehen? Dieser Frage ist die Freisinger SZ am Dienstag nachgegangen. Passanten und Passantinnen, die zu Fuß oder mit dem Rad auf der Korbiniansbrücke unterwegs waren, konnten sich zur aktuellen Isarstegplanung der Stadt Freising äußern. Mit einer Grafik wurden den Freisingern die beiden derzeit zur Debatte stehenden Ansätze veranschaulicht: Ein Isarsteg, der ganz in der Nähe der Korbiniansbrücke direkt zum Park & Ride-Parkplatz und damit zum Bahnhof führt (im Bild Variante 2), oder die Variante des Isarstegs weiter südlich, die einen Weg zu den Schlüterhallen und zum Kino bereiten würde (im Bild Variante 3). Die ursprüngliche Variante (im Bild Variante 1) wurde in der Befragung vernachlässigt, weil sie von der Stadt bereits verworfen wurde.

Die Befragten waren sich uneinig. Einige Jugendliche würden sich über eine bessere Anbindung ans Kino oder die Einkaufshallen freuen, während andere Befragte damit argumentierten, wer einkaufen gehe, fahre sowieso eher mit dem Auto. Vielen Bürgerinnen und Bürgern war der Naturschutz ein großes Anliegen. So erklärten einige von ihnen die südlichere Variante (3) als am praktischsten beziehungsweise stadtplanerisch sinnvollsten, die Belastung der Natur durch den Bau von Zufahrtswegen durch die Auen wollten sie dafür jedoch nicht hinnehmen.

Andere argumentierten damit, dass eine hohe Belastung der Natur nur temporär während der Bauzeit und anschließend durch die ausschließliche Nutzung von Radfahrenden und Fußgängern gar nicht mehr gegeben sei. Dem widersprach ein Passant, der darauf hinwies, dass sich eine Wegebeleuchtung und die Unruhe durch die Passanten während der Brutzeit durchaus belastend auswirken könnte. Manche der Befragten lehnten einen neuen Isarsteg auch rundherum ab. Die Variante zum Bahnhof erschien ihnen dabei überflüssig, weil die Korbiniansbrücke in nächster Nähe sei, die Variante 3 zu den Schlüterhallen lehnten sie aufgrund von Naturschutzbedenken ab. Dagegen argumentierten Lerchenfelder, die sich mit der Variante 2 zum Bahnhof einen schnelleren Zugang zur Innenstadt und einen besseren Anschluss erhofften. Insgesamt empfand eine Mehrheit der Befragten, die Variante zu den Schlüterhallen am "sinnvollsten", mit Rücksicht auf den Naturschutz sprach sich aber insgesamt die Hälfte der Passanten für die Variante zum Bahnhof aus.

Wer über die Varianten für den Isarsteg mitdiskutieren möchte, kann das auf der Facebookseite der Freisinger SZ tun: www.facebook.com/szfreising.

© SZ vom 19.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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