Update:Wohnungen statt Planen

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Seit knapp einem Jahr ist die ehemalige Säcke- und Planenfabrik geschlossen, nun haben die Abrissbagger ihre Arbeit begonnen. (Foto: Marco Einfeldt)

Areal "Manufaktur Bergmann" soll Ende 2021 bezugsfertig sein

Von Birgit Goormann-Prugger

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ die aktuelle Situation bei großen und kleinen Bauprojekten im Landkreis. Auf welchem Stand ist das jeweilige Vorhaben? Was wurde schon umgesetzt und wie soll das Ganze aussehen, wenn es fertig ist? Warum passiert bei manchen Vorhaben gefühlt gar nichts mehr?

Mehr als 60 Jahre lang stand an der Haindlfinger Straße in Freising die Säcke- und Planenfabrik Bergmann. Jetzt ist damit Schluss. Ende 2018 wurde der Betrieb geschlossen. Udo Bergmann, der das Geschäft zusammen mit seiner Frau Ute betrieb, hat keinen Nachfolger für den Betrieb gefunden. Das Gelände hat er an einen Investor verkauft, der dort insgesamt 22 Eigentumswohnungen errichten will. Ende 2021 soll alles fertig sein. Vor ein paar Tagen ist mit den Abrissarbeiten der Bürogebäude sowie der alten Werkstätten und Nähsäle begonnen worden. Angelehnt an die Geschichte des Grundstücks, nennt sich das künftige Wohnareal jetzt "Manufaktur Bergmann". Verantwortlich für die Planung und die Durchführung des Projekts ist die Quadrus Projekt GmbH. Eine Tiefgarage mit 28 Stellplätzen, die auf Wunsch auch mit E-Ladestationen ausgerüstet werden können, gehört laut Prospekt ebenso zu der neuen Anlage wie extensiv begrünte Dächer. Die Wohnungen sind zwischen 57 und 133 Quadratmeter groß.

Die Planenfabrik Bergmann hätte in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern können. Udo Bergmanns Großvater hatte 1920 in Breslau die erste Säcke- und Planenfabrik gegründet. Als der Zweite Weltkrieg Breslau erreichte, musste die Familie flüchten. Waldemar Bergmann war 67 Jahre alt, als er nach den Kriegswirren den Neuanfang in Freising wagte, zunächst in Neustift, danach in der Malzfabrik Schwaiger an der Erdinger Straße. 1951 erwarb er das Grundstück an der Haindlfinger Straße, auf dem jetzt neu gebaut wird.

© SZ vom 21.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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