Update:Es ist schon fast alles verkauft

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An der Rotkreuzstraße entstehen gerade 38 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen und 21 sogenannte Gartenhofhäuser. (Foto: Marco Einfeldt)

An der Freisinger Rotkreuzstraße sind die ersten Wohnungen bald fertig

Von Francesca Polistina

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ die aktuelle Situation bei wichtigen Bauprojekten im Landkreis. Auf welchem Stand ist das jeweilige Vorhaben? Was wurde schon umgesetzt und wie soll das Ganze aussehen, wenn es fertig ist? Warum passiert bei manchen Vorhaben gefühlt gar nichts mehr?

Es vergeht kein Tag, ohne dass von dem angespannten Wohnungsmarkt die Rede ist. Familien suchen verzweifelt nach einer passenden (und bezahlbaren) Bleibe, Studenten lassen ihr Bafög fast komplett in die Miete fließen. Auf Landes- sowie auf Bundesebene diskutiert man heftig über Modelle und Gesetze, die die Wohnungsnot lindern können - meistens lautet das Schlüsselwort aber immer noch: bauen, bauen, bauen.

Der Stadt Freising ist das Problem bekannt. Auch hier ist der Immobilienmarkt überhitzt, und auch hier plant man neue Wohnflächen und sucht neue Bauträger. Zum Beispiel an der Rotkreuzstraße. Dort entstehen gerade 38 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen und 21 sogenannte Gartenhofhäuser. "Wohnpark am Freisinger Forst" soll der neue Komplex heißen, als "urban" und zugleich "grün" präsentiert ihn das Bauunternehmen BGV, mit Sitz in München. Wer sich nun überlegt, dorthin zu ziehen, kommt aber zu spät.

Laut der Webseite des Bauträgers sind alle Wohnungen verkauft - bis auf eine 114 Quadratmeter große Vier-Zimmer-Wohnung. Um sie zu bekommen, muss man 474 000 Euro auf den Tisch legen, plus einen monatlichen Erbbauzins von 370 Euro (das Gesamtgrundstück, das der Kirche gehört, wird in Erbpacht vergeben). Ähnlich ist der Stand bei den etwas größeren Gartenhofhäusern, die um die 550 000 Euro kosten: alles schon weg, das letzte unverkaufte Objekt ist bereits reserviert.

Dabei ist noch nichts fertig. Die ersten 13 Wohnungen sollen im Dezember übergeben werden, wie die Firma auf Anfrage mitteilt. Von Fliesen-, Parkett- oder Putzarbeiten ist auf der Webseite die Rede. Die Käufer der Gartenhofhäuser, die zirka 160 Quadratmeter groß sind, werden hingegen laut Plan erst 2021 die Türschlüssel bekommen - und sich über Garten und Dachterrasse freuen.

Im Bereich Rotkreuzstraße sollten außerdem neue Studentenwohnungen entstehen. "Das Thema ist nach wie vor aktuell und wird von der Stadt begrüßt, das Antragsverfahren läuft", so die Pressestelle der Stadt. Im Frühjahr 2019 wurde ein Antrag auf Neubau von Studentenappartements mit Tiefgarage eingereicht, der aber mit den Festsetzungen des Bebauungsplans nicht vereinbar war, wie die Stadt mitteilt. Eine Behandlung im Bau- und Planungsausschuss erfolgte nach mehreren Beratungsgesprächen in Absprache mit der Antragstellern nicht. Im Oktober wurde ein neuer Antrag eingereicht, der sich gerade in der hausinternen Prüfung befindet.

© SZ vom 12.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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