Update:Der Test läuft nicht rund

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(Foto: Marco Einfeldt)

Geänderte Regeln in Moosburgs Innenstadt verwirren die Autofahrer

Von Alexander Kappen

In der Rubrik "Update" beleuchtet die Freisinger SZ aktuelle Entwicklungen bei verschiedenen Themen im Landkreis. Auf welchem Stand ist ein Projekt? Wurde gegen Missstände vorgegangen und wie? Diesmal geht es um die Moosburger Ortsdurchfahrt.

Die Verkehrsberuhigung in der Moosburger Innenstadt ist seit vielen Jahren eines der großen Themen in der Stadt. Große Hoffnung lag dabei auf der 2012 eröffneten Westumfahrung, die eine spürbare Entlastung fürs Stadtzentrum bringen sollte. Teil der verfolgten Strategie war die Aufstufung der Umgehung zu einer Staatsstraße und die gleichzeitige Abstufung der früheren Staatsstraße im Stadtzentrum zur Ortsstraße, die aber noch Jahre auf sich warten ließen. Seit Sommer 2020 ist die Stadt nun Eigentümerin der Ortsdurchfahrt und hat es selbst in der Hand, dort für verkehrsberuhigende Maßnahmen zu sorgen. Derzeit läuft ein Versuch mit geänderten Vorfahrtsregelungen, durch die der Verkehr, der nicht schon vorher auf die Westumfahrung ausweicht, möglichst um die Altstadt gelenkt werden soll. Doch es läuft in der Testphase noch nicht alles rund, weshalb nun nachgebessert werden soll.

Jahrzehnte lang waren es die Verkehrsteilnehmer in Moosburg gewohnt, aus Richtung Freising kommend, von der Münchener Straße über den Stadtplatz und die Thalbacher Straße vorfahrtsberechtigt durch die Stadt Richtung Mauern zu fahren und umgekehrt. Im Sommer nun hat der Bauhof provisorisch abknickende Vorfahrtsstraßen von der Münchner Straße in die Westerbergstraße und am anderen Ende der Innenstadt von der Thalbacher in die Bahnhofstraße eingerichtet. So soll für diejenigen, die nicht direkt in der Altstadt etwas zu erledigen haben, die Fahrt durch das Zentrum unattraktiver gemacht werden. Trotz farbiger Linien auf der Fahrbahn, weiterer Markierungen und Verkehrsschilder sind Autofahrer aber immer wieder verwirrt ob der neuen Verkehrsführung. Es kam auch schon zu Unfällen.

Auf Anregung von Karin Linz (CSU) wird sich der Stadtrat in Kürze die Situation bei einer Ortsbegehung anschauen. "Viele Leute sind nämlich immer noch irritiert und fragen sich, wie die Regelung da jetzt eigentlich ist", sagte Linz in der jüngsten Stadtratssitzung. Da die Testphase auf ein Jahr begrenzt ist, sollen mögliche Änderungen, die sich aus einer Ortseinsicht ergeben könnten, nun rasch umgesetzt werden, damit dann noch genügend Zeit zur Erprobung bleibt. In jedem Fall, so heißt es aus der Stadtverwaltung, werden die bereits abgefahrenen und verblassten Straßenmarkierungen an den Abzweigungen in Kürze erneuert.

© SZ vom 20.01.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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