Drei Frauen gibt es bereits, die beim Projekt "Wellcome" im südlichen Landkreis helfen. Sie kommen einige Wochen oder Monate in Familien mit Neugeborenen und gehen den jungen Eltern zur Hand. Denn ein Baby kann das Leben rasch auf den Kopf stellen, vor allem, wenn Mama und Papa auf sich gestellt und keine Großeltern oder verlässliche Freunde zur Hand sind. Dann tritt Wellcome auf den Plan, eine Ehrenamtlichenbörse, die bereits an 250 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten ist. Auch in Freising gibt es die Initiative, hier hat man derzeit Helferinnen in 20 Familien im Einsatz. Es läuft blendend, nur im südlichen Landkreis ist das Angebot noch geringer als die Nachfrage.
"Die Anfragen aus dem südlichen Landkreis, vor allem aus Neufahrn und Eching, werden mehr, als ich bedienen kann. Von Freising dorthin zu fahren, ist zu aufwendig, und auch aus Moosburg macht es wenig Sinn," sagt Ursula Betz vom Kreisbildungswerk Freising, unter dessen Regie Wellcome läuft. Sie nennt das, was das Projekt bietet, moderne Nachbarschaftshilfe. Jeder, der Kinder hat, kennt die Situation, das Baby ist da und die Mutter bald übermüdet, der Haushalt muss trotzdem bewerkstelligt werden, der Mann ist wieder in der Arbeit, viele junge Mütter fühlen sich da anfangs überfordert. Hier hilft es oft schon, wenn die Helferin mit dem Baby einen Spaziergang unternimmt oder mit ihm daheim bleibt, während die Mutter in Ruhe einkaufen, zum Arzt oder mal zum Friseur kann. "Unsere Helferinnen sind keine Haushaltshilfen", betont Ursula Betz, "man sollte aber Kinder gehabt oder ein bisschen Erfahrung mit ihnen haben, also Wickeln und Flascherl geben. Frauen, die sich für das Ehrenamt interessieren, melden sich beim Katholischen Kreisbildungswerk unter der Telefonnummer 0 81 61 / 48 93-25.