Umweltschutz und Energiewende:Selber anpacken

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Werben gemeinsam für die Freisinger Umwelttage und deren neues Konzept (von links): Michelle Mutua (Junior Projektleitung "Vollblut-Marketing"), Marie Hüneke (Stadtplanungs- und Umweltamt), Manfred Drobny (Referent für Umwelt), Sascha Schloifer (Geschäftsleitung "Vollblut-Marketing") und Beate Metz (Stadtplanungs- und Umweltamt). (Foto: Marco Einfeldt)

Bei den Freisinger Umwelttagen werden die Bürger heuer zwei Wochen lang informiert, was sie zum Klimaschutz beitragen können

Von Marlene Krusemark, Freising

Umweltschutz und Klimawandel sind nach dem Austritt der USA aus dem Klimavertrag ein international viel besprochenes Thema - und auch im Freisinger Rathaus ging es am Mittwoch um die Energiewende. Von Freitag, 23. Juni, bis Samstag, 8. Juli, finden in Freising wieder die Umwelttage statt. "Energiewende. Wir packen an!" ist das Motto. "Bürgerinnen und Bürger sind oft weiter in der Umsetzung des Energiewendebeschlusses als die internationalen Politiker", so der Umweltreferent des Stadtrats, Manfred Drobny.

Der Landkreis hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2035 will er unabhängig von fossilen Energieträgern sein und sich nur noch mit erneuerbaren Energien versorgen. Die Umwelttage sollen helfen, Anregungen zu geben, wie das Ziel zu erreichen ist und was man selbst dafür tun kann. Dafür gibt es in diesem Jahr ein neues Konzept, das Programm wurde von drei bis fünf Tagen auf zwei Wochen ausgedehnt. Themen sind Energieeffizienz, nachhaltiger Konsum, Müllvermeidung und nachhaltige Mobilität, wie Klimaschutzmanagerin Marie Hüneke vom Stadtplanungsamt ankündigte.

Verschiedene Aktionen zum Informieren und Mitmachen sind während der Umwelttage geplant. So beginnt schon am Sonntag, 18. Juni, das Stadtradeln als Teil einer bundesweiten Aktion - dieses Jahr mit neuen Elementen: Geradelt wird für den guten Zweck, jeder Kilometer ist gesponsort und kommt der Bürgerstiftung Freising zugute, die nachhaltige Projekte fördert. Ganz im Zeichen der nachhaltigen Mobilität gibt es auch noch eine zweite Fahrradaktion: die Radldisco am Samstag, 8. Juli. Hier wird mit Hilfe von fünf Fahrradgeneratoren für die Musik geradelt.

Am gleichen Tag findet beim Abschlussevent auch der Science Slam statt: Wissenschaftler und Experten präsentieren hier mit der Münchner Initiative "10hoch1" anschaulich und unterhaltsam wissenschaftliche Themen. Außerdem ist ein Bürgerstromcheck mit Gewinnchance geplant: Mit Hilfe eines Energiemessgerätes und einer Anleitung kann man die Stromfresser selbst zu Hause identifizieren und 400 Euro gewinnen, um das umweltfeindliche Gerät auszutauschen. Für Kinder wird auch etwas dabei sein, wie zum Beispiel das Kasperl- und Puppentheater zum Thema Nachhaltigkeit am Sonntag, 25. Juni.

Wer nicht bis zum Start der Umwelttage warten möchte mit der Umweltfürsorge, kann sich schon mal ein paar Energiespartipps abholen: Die wurden am Dienstag in einer Guerilla-Aktion mit Reverse-Graffiti über die Stadt verteilt. Bei dieser Technik entstehen die Graffitis durch partielle Reinigung der Straße. "Das war sehr schwierig, weil Freisings Straßen so sauber sind", lacht Mitorganisator Sascha Schloifer. Ein Umwelttipp findet sich am Parkplatz der Volkshochschule, ein weiterer auf dem Veitsmüller-Weg gegenüber von der Eisdiele.

© SZ vom 08.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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