Umweltmanagement eingeführt:Die Schöpfung bewahren

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Die Mitarbeiter des Tagungs- und Beherbergungsbetriebes im Kardinal-Döpfner-Haus, die sich für die Einführung des Umweltmanagements engagiert haben, haben das mit Generalvikar Peter Beer (r.) gefeiert. (Foto: Klaus D. Wolf/oh)

Im Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Domberg und im Pallotti-Haus soll der Betrieb nach nachhaltigen Prinzipien ablaufen

Das Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising im Kardinal-Döpfner-Haus will sich für die Schöpfung einsetzen und hat deshalb in den vergangenen beiden Jahren ein Umweltmanagement eingeführt. Den Abschluss des Projekts haben die darin engagierten Mitarbeiter Anfang der Woche mit Vertretern weiterer Bildungshäuser der Erzdiözese in der Katholischen Akademie in Schwabing gefeiert. Dabei stellten die sieben teilnehmenden Bildungshäuser, darunter das Freisinger Pallotti-Haus, exemplarische Projektergebnisse aus ihrer Arbeit vor.

Im Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg steht in den kommenden Jahren bekanntlich eine Generalsanierung des historischen Gebäudeteils und ein Neubau des Erweiterungsbaus an. Deshalb könnten viele der geplanten Veränderungen erst anschließend umgesetzt werden, heißt es in einer Mitteilung des Bildungszentrums. Ziel des Umweltmanagements sei es neben kleineren Veränderungen deshalb zunächst gewesen, bei den anstehenden Baumaßnahmen die Themen Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung einzubeziehen. Beim Einkauf von Lebensmitteln achte das Kardinal-Döpfner-Haus schon seit Längerem darauf, regionale und fair gehandelte Produkte auszuwählen. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Vermittlung von Schöpfungsverantwortung in der Bildungsarbeit.

Im Pallotti-Haus wurde zur Umsetzung des Umweltmanagements eine neue Umwälzpumpe für die Heizung eingebaut und die Beleuchtung optimiert, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Energie und damit Schadstoffe sollten durch den Austausch von Fenstern und Heizkörpern eingespart werden. Im Hauswirtschaftsbereich würden nur noch biologisch abbaubare Reinigungsmittel verwendet, Büromaterialien müssten ein Umweltsiegel tragen. Durch regionalen Einkauf werde der Energieaufwand für die Lagerung und Kühlung von Lebensmitteln verringert.

Zur Bewahrung der Schöpfung sei "ein enormer gesellschaftlicher Transformationsprozess erforderlich", sagte Generalvikar Peter Beer zur Einführung des Umweltmanagements in den Bildungshäusern: "Wir als Kirche wollen aus unserem Selbstverständnis heraus dabei tatkräftig mitwirken. Mit den nachhaltigen Bildungshäusern ist ein erster großer Meilenstein erreicht." Inhaltliche und geistliche Bildung und die Verringerung negativer ökologischer Auswirkungen kirchlichen Handelns gehörten zusammen, betonte Beer: "Das Evangelium zu verkünden heißt auch, die über 100 000 Besucher im Jahr in diesen Häusern fair, ökologisch und sozial geführte Betriebe erleben zu lassen."

An der Einführung des Umweltmanagements beteiligten sich neben dem Kardinal-Döpfner-Haus und dem Pallotti-Haus in Freising auch das Exerzitienhaus Schloss Fürstenried in München, das Jugendhaus Josefstal am Schliersee, das Bildungszentrum Rosenheim sowie das Studienseminar St. Michael und das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Rupert in Traunstein. Gleichzeitig absolvierten 19 Mitarbeiter dieser Häuser die duale Ausbildung zum Kirchlichen Umweltauditor. Für die Einführung des Umweltmanagements wurde ein Verfahren in Anlehnung an den weltweit höchsten Umweltmanagementstandard EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union verwendet. Sechs der sieben Häuser wurden bereits extern gutachterlich validiert.

© SZ vom 16.02.2017 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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