Uferlosreporter:Es fühlt sich gut an

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Viel Sonne und gute Laune zum Festival-Endspurt

Von Christian Gschwendtner

Nach acht Jahren Uferlos hat sich mittlerweile eine eigene Uferlos-Sprache herausgebildet. Es gibt ein paar Sätze, die immer dann auftauchen, sobald es auch nur im entferntesten Sinne um das Uferlos geht. Der Satz, dass man mit dem Gratis-Gute-Laune-Festival nicht wirklich was verdienen könne, ist so ein Klassiker. Er geht allen drei Veranstaltern mittlerweile routiniert über die Lippen - was vielleicht auch darin liegen mag, dass der Satz einfach stimmt. In diesem Sinne, kann und will man zur Uferlos-Halbzeit auch keine "monetäre Bilanz" ziehen. Moralisch gesehen läuft es ganz gut, bestätigt Michi Kasper. Und seinem Veranstalter-Kollegen Vipo Maat ist es ohnehin eine Herzensangelegenheit, dass das Uferlos gerade nicht zum Tollwood-Abklatsch wird.

So einfach wird das auch nicht gehen. Schon jetzt trennen die einzelnen Stände nur 20 Zentimeter. Raum, um sich zu vergrößern, gibt es in der Luitpoldanlage nicht. Wichtiger ist es deshalb, dass sich das Uferlos an seiner eigenen Kernkompetenz misst: dem Feel-Good-Faktor. Dann fällt die Halbzeitbilanz mehr als positiv aus. Das festivaleigene Bier "Comet" ist am Donnerstagnachmittag so gut wie ausverkauft. Weil Vatertag ist, kann man noch 5-Liter-Fässchen zum Selberzapfen erwerben. Freisings OB Eschenbacher wird vermutlich leer ausgehen, sollte er es am Wochenende noch auf das Uferlos schaffen. Dem Vernehmen nach ist er gerade krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt. Bei den Menschenmassen, die am Donnerstag über das Gelände strömten, wäre aber auch er nicht weiter aufgefallen. Vor zehn Jahren hatte die Polizei beim Frühlingsfest noch viel zu tun. Seit es das Uferlos gibt, ist alles ruhig und die Familien kommen wieder. Das ist eine gute Sache.

© SZ vom 06.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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