Uferlos-Reporter:Gutes tun mit einem kühlen Bier

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Gutes tun mit einem kühlen Hellen. (Foto: Johannes Simon)

Beim Uferlos-Festival legt man viel Wert auf Nachhaltigkeit

Von Marlene Krusemark

Save Water - Drink Beer" steht auf einer Tafel beim Uferlos-Festival und erinnert einen an das schlechte Gewissen, weil man immer noch kein umweltfreundliches Elektroauto fährt. Was, wenn es tatsächlich so einfach wäre? Gutes tun mit einem kühlen Hellen. Man könnte sich so vieles sparen, vielleicht sogar ein zähes Gespräch über Mülltrennung schnell zu Ende bringen mit den Worten: "Ich hab heute doch schon drei Bier getrunken." Der Blick in die Getränkekarte erfreut auch: Während sich bei Spezi und Cola die unheilverheißenden Sternchen, die auf Zusatzstoffe hindeuten, nur so tummeln, findet sich im angebotenen Weißbier rein gar nichts davon. Kein Chinin, kein Taurin, noch nicht einmal Farbstoffe!

Den Uferlos-Lebensmittelcheck übersteht das Lieblingsgetränk der Bayern dann auch fast. Lange Transportwege und beheizte Gewächshäuser als Gegner des gesunden Lebensmittels, lassen sich beim Festival-Bier ausschließen. Schließlich kommt der Hopfen hier aus Hallertau. Weiter heißt es auf den Informationsplakaten: "Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, landet im Müll." Hat jemand etwa schon mal ein Bier im Müll gesehen?

Die Tatsache, dass zur Produktion von Lebensmitteln einiges an Wasser und Energie benötigt wird, verunsichert nur kurz - schließlich nutzt die örtliche Brauerei dafür eigene Brunnen. Darüber hinaus trinkt man Bier hier ja auch noch aus Glaskrügen und nicht aus roten Plastikbechern, selbst den Kronkorken kann man zu Schmuck recyceln, wie der Stand "Fesch mit Trash" zeigt. Ein Problem drängt sich aber noch hartnäckig auf: Wer viel Bier trinkt, dehydriert. Dann braucht er danach Wasser. Das ist nicht gut für die Ökobilanz, schmecken tut das Bier trotzdem.

© SZ vom 24.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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