Überhitzter Mietmarkt:Hauner forciert Wohnraumdebatte

Landrat will zwischen den "Marktakteuren" vermitteln

Von Peter Becker, Freising

Landrat Josef Hauner (CSU) will dem Bestreben, bezahlbaren Wohnraum im Landkreis Freising zu schaffen, neuen Schwung verleihen. Das kündigte er während der Bürgermeister-Dienstbesprechung in Moosburg an. Hauner selbst hatte zu Beginn des Jahres mehrmals betont, dass es nicht Aufgabe des Landkreises sei, günstigen Wohnraum zu schaffen. Deshalb übernehme dieser bei der neuen Initiative auch nur die Rolle des Moderators, der Informationen sammelt und weitergibt.

Zu den am Dialog zu beteiligenden Gruppen zählt Hauner die Organisationen, die im Juni im Kardinal-Döpfner-Haus den Freisinger Appell erlassen haben. Denn deren Ziel, billige Wohnungen in der Region zu schaffen, deckt sich mit dem des Landkreises.

Ein internes Treffen mit Landrat und Bürgermeistern am 13. Oktober bildet den Auftakt. Als Grundlage für diese Sitzung dient eine kurze Zusammenstellung der Bauleitplanung in deren Gemeinden. Im November folgt dann eine weitere Veranstaltung, die auch für die Öffentlichkeit gedacht ist. Teilnehmen werden daran alle "Marktakteure", die mit dem Geschehen an den Wohnungsmärkten sowie mit dem Bau und Bewirtschaften von Immobilien befasst sind. Was Landrat Hauner in jedem Fall vermeiden will, ist eine Konkurrenzsituation: Nämlich zwischen denjenigen, die bereits seit einigen Jahren auf eine günstige Wohnung warten und den im Landkreis ankommenden Flüchtlingen. Erstere sollen sich nicht benachteiligt fühlen, betonte der Landrat. Denn das schaffe nur Konfliktpotenzial.

© SZ vom 17.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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