Trotz der Bedenken der Anwohner:Langenbach stimmt zu

Asylbewerberunterkunft soll noch in diesem Jahr gebaut werden

In einer Sondersitzung hat der Langenbacher Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig für den Bau einer Asylbewerberunterkunft für 78 Flüchtlinge in der Nähe der Siedlung Eichelbrunn gestimmt. Auch diesmal waren wieder zehn besorgte Bürger anwesend, denen die Langenbacher Bürgermeisterin Susanne Hoyer - abweichend von der üblichen Vorschrift - ausnahmsweise das Rederecht während der Sitzung erteilt hatte. "In erster Linie wollten sie wissen, an wen sie sich wenden könnten, wenn es denn tatsächlich mal Probleme geben sollte. Lärm oder andere Dinge, alles Mögliche eben ", berichtete Susanne Hoyer.

Der Beschluss für den Bau der Asylbewerberunterkunft hätte eigentlich bereits in der Sitzung vor einer Woche fallen sollen. Doch zu einer Beschlussfassung kam es da nicht. Denn etwa 40 Langenbacher hatten bereits in der Bürgerfragestunde zu Beginn der Sitzung gegen die Flüchtlingsunterkunft protestiert. Dabei wurde Susanne Hoyer auch eine Unterschriftenliste einer Bürgerinitiative "Keine Asylbewerberunterkunft in Langenbach-Eichelbrunn" übergeben, auf der 60 Menschen unterschrieben hatten. Die Abstimmung über die Baugenehmigung wurde auf Antrag der Freien Wähler vertagt.

Bei einer Informationsveranstaltung zwei Tage später wurde jedoch schnell klar, dass die große Mehrheit in Langenbach die Flüchtlinge willkommen heißen will. Nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats für den Bau der Unterkunft soll es nun schnell gehen. Noch in dieser Woche werde der Bauantrag beim Landratsamt eingereicht, sagte Susanne Hoyer. Wenn die Baugenehmigung da sei, wolle der zuständige Bauunternehmer Andreas Adldinger auch bereits im September mit dem Bau beginnen. Gerechnet werde mit vier Monaten Bauzeit.

© SZ vom 30.07.2015 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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