In dem Verfahren um die erfolgte und später wieder zurückgezogene Ausschreibung des Cafés am Schafhof fordern die Grünen im Bezirk jetzt Aufklärung im Kulturausschuss. "Hier sind so viele Sachen schief gelaufen, dass man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann", so Bezirksrat Johannes Becher. Dabei fragen sich die Grünen, wie es sein könne, dass Ausschreibungsanzeigen veröffentlicht würden, ohne dass vorher die Verträge gekündigt worden seien, ohne eine Definition von Qualitätskriterien und ohne die Erkennbarkeit, dass es sich um eine Ausschreibung des Bezirks handele. Bei mindestens einer Anzeige sei nicht einmal das Logo des Bezirks enthalten gewesen. Im Übrigen stelle sich die Frage, warum der Kulturausschuss überhaupt nicht beteiligt worden sei, so die Grünen.
"Normalerweise würde man doch vor der Ausschreibung das zuständige Gremium beteiligen. Die Politik muss doch entscheiden, welches Gastronomiekonzept im Schafhof gesucht wird", kritisiert Becher. Verwundert nehmen die Grünen außerdem den Vorschlag von Seiten der Freien Wähler nach einer Schließung des Künstlerhauses und einer Umwidmung zum "Streichelzoo" zur Kenntnis. Bezirksrat Roland Zintl (Grüne), Mitglied in der Programmkommission, sagt dazu: "Die Zusammenarbeit in der Programmkommission war stets konstruktiv und das vorgelegte Konzept des Schafhofs wurde parteiübergreifend, also auch von den Freien Wählern, für gut befunden."