Tausend Besucher erwartet:Laternenmeer in der Altstadt

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Der Freisinger Martinszug gilt als einer der größten und stimmungsvollsten in ganz Bayern. Am 12. November ist es wieder soweit. (Foto: Marco Einfeldt)

Der 44. Freisinger Martinszug führt am 12. November vom Marienplatz zum Domberg. Begleitet wird er von Musikgruppen und Veronika Goldbach alias Sankt Martin auf ihrem Pferd

Von Benjamin Reibert, Freising

Er gelte "als einer der schönsten, stimmungsvollsten und größten in ganz Bayern", sagt Martin Keeser, Leiter der Musikschule der Stadt Freising, über den großen Freisinger Martinszug, der in diesem Jahr bereits zum 44. Mal stattfindet. Der Martinszug wird von der Musikschule in Zusammenarbeit mit dem Verein Stadtheimatpflege am Sonntag, 12. November, veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher. Wie schon die Jahre zuvor steht auch die 44. Ausgabe unter dem Zeichen der Ökumene.

Von 17.30 Uhr an stellen sich alle Teilnehmer am Marienplatz auf. Eine halbe Stunde später wird Veronika Goldbach alias Sankt Martin mit dem Hengst Janik hoch zu Ross durch die Freisinger Altstadt reiten und den bunten Laternenzug auf den altehrwürdigen Domberg leiten. Dort spenden anschließend Weihbischof Bernhard Haßlberger und Pfarrerin Meye Hoesch de Orellana den kirchlichen Segen. "Wieder werden weit mehr als Tausend Kinder und Eltern mit ihren selbstgebastelten Laternen dem Zug folgen", prognostiziert Organisator Keeser und ergänzt: "Das Spiel von der legendären Mantelteilung und das Entzünden des großen Martini-Feuers wird in einer beeindruckenden Szenerie vor der einfühlsam erleuchteten Domkirche dargestellt." Im vergangenen Jahr kamen 4000 bis 5000 Menschen auf den Domberg.

Zur Erinnerung an den Freisinger Torwächter Otto Semoser aus dem 13. Jahrhundert erhält zum Abschluss des Zuges jedes Kind ein sogenanntes Otto-Semoser-Weckerl. Über Spenden zugunsten der Freisinger Tafel freuen sich die Veranstalter - sie nehmen sie während des Zuges entgegen. Im vergangenen Jahr kamen so 1200 Euro zusammen, die an Peter Bach, den Vorsitzenden der Freisinger Tafel, überreicht worden sind. Wie in den Jahren zuvor sind die Freisinger Stadtkapelle, das Jugendblasorchester, der Kinderchor der Musikschule, die Frei-Singer, die Freisinger Tanzlmusi und die Lerchenfelder Blasmusik dabei.

Außerdem wirken die Ministranten der Domkirche, der Pfarrei Sankt Georg sowie Schüler und Lehrer der Paul-Gerhardt-Schule und des Sonderpädagogischen Förderzentrums Freising mit.

"Ohne tatkräftige Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Polizei, der Stadtverwaltung, des städtischen Bauhofes und vieler anderer fleißiger Hände wäre die Durchführung des 44. Freisinger Martinszuges nicht möglich", sagt Keeser und bedankt sich zugleich bei allen Beteiligten für ihre tatkräftige Mithilfe.

Auch für die passenden Lieder hat der Veranstalter gesorgt. Über die Website www.musikschule.freising.de erhalten Interessierte Martinslieder zum gemeinsamen Singen und Musizieren für daheim, im Kindergarten oder in der Schule. Außerdem umfasst die Website der Musikschule Texte zum Freisinger Martinszug - darunter auch die Otto-Semoser-Legende. Alle Lieder und Texte stehen kostenfrei zur Verfügung.

© SZ vom 19.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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