Tag des Bieres in Freising:Rötlich angehaucht

Lesezeit: 2 min

Peter Wondra, Erich Stenzel, Martin Gerlspeck, Tobias Eschenbacher, Helga Bildhauer und Anna Stühler mit dem Plakat für den "Tag des Bieres". (Foto: Marco Einfeldt)

Der CSU-Landtagsabgeordnete Florian Herrmann hat für den "Tag des Bieres" am 23. April einen eigenen Festtrunk "komponiert". Herold Alexander Nadler verliest auf dem Marienplatz das Reinheitsgebot.

Von Kerstin Vogel, Freising

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, das weiß man, und so ist auch der diesjährige "Tag des Bieres" in der Stadt Freising am Donnerstag, 23. April, ein bisschen ein besonderer. Schließlich steht im nächsten Jahr das Jubiläum "500 Jahre Reinheitsgebot" an und schon im Oktober dieses Jahres feiert die Freisinger Studienfakultät für Brau- und Lebensmitteltechnologie ihr 150-jähriges Bestehen. Große Veränderungen im Programm für die Bier-Sause auf dem Marienplatz gibt es trotzdem nicht.

Los geht es wie gewohnt um 16 Uhr. Bereits um 15.45 Uhr zieht der "Herold", dargestellt von Alexander Nadler, zu Pferd von der Unteren Hauptstraße auf den Marienplatz, um dort das Reinheitsgebot zu verlesen. Begleitet wird er von den Weihenstephaner Studentenverbindungen, bei denen die Stadt noch auf rege Beteiligung hofft, wie es am Freitag im Rathaus hieß. Musik kommt von der "Big Berni Band" - und das Anzapfen übernimmt Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, zusammen mit den Geschäftsführern der beiden Freisinger Brauereien, Nicolaus Dawo (Gräfliches Hofbrauhaus) und Josef Schrädler (Staatsbrauerei Weihenstephan). Unterstützt werden die Herren von der Hallertauer Hopfenprinzessin Nadine Weber, die heuer die Hopfenkönigin in Freising vertritt.

Wie in jedem Jahr dient die Veranstaltung einem guten Zweck. So verkaufen die Brauereien bis zum Veranstaltungsende gegen 21 Uhr ihr Bier und nicht-alkoholische Getränke für zwei Euro pro Glas. Die Hälfte kommt der Bürgerstiftung Freising zugute. Angeboten wird dabei auch ein Bier, das der Landtagsabgeordnete Florian Herrmann gemeinsam mit Experten der Studienfakultät für Brau- und Lebensmitteltechnologie des Wissenschaftszentrums Weihenstephan "komponiert" hat. Matthias Ebner, der dabei war, verriet am Freitag bereits, dass sich der CSU-Politiker "eher für einen Festbiercharakter" entschieden habe. Das Gebräu sei "rötlich angehaucht" und aus traditionellem Hallertauer Hopfen, aber auch mit der wiederentdeckten Sorte "Comet" gebraut. Nach weiteren vier Wochen "Kaltlagerungszeit" werde das Fass beim Freisinger "Tag des Bieres" angezapft und könne - solange der Vorrat reicht - getestet werden. "Wir sind zuversichtlich, dass es schmeckt" , versicherte Ebner.

Weil wer trinkt, stets auch etwas essen sollte, kündigen die Freisinger Hobbyköche wieder ihre beliebten Fleischpflanzerl an. Außerdem wollen sie heuer eine eigene Leberwurst anbieten - ebenfalls für den guten Zweck, wie Peter Wondra am Montag versicherte. Zu den weiteren Attraktionen des Biertages zählen dann von 18 Uhr an die bekannten Spiele wie Fassl-Rollen und Maßkrugschieben. Außerdem können Wissensdurstige am 23. April bereits von 15 Uhr an an einer Sonderführung "Auf den Spuren alter Freisinger Brauereien" teilnehmen. Treffpunkt ist an der Touristinformation.

Anmeldungen zum Fassl-Rollen werden bereits bei der Stadt angenommen: 0 81 61/5 44 11 01. Für den Wettbewerb wird die Hauptstraße zwischen Amtsgerichtsgasse und Ziegelgasse von 18 Uhr an für den Fahrverkehr gesperrt. Der "Tag des Bieres" findet nur bei trockenem Wetter statt.

© SZ vom 28.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: