SZ-Serie: "Arbeitszeit":Hausanschlüsse und Laternen

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Thomas Pflanzelt (Foto: Marco Einfeldt)

Thomas Pflanzelt ist Elektromeister bei den Freisinger Stadtwerken

Von Verena Bracher

Sommerzeit ist, wenn die einen mit vollgepackten Autos ans Meer pilgern und die anderen es sich im Schatten des Balkons gemütlich machen. Aber irgendwie muss der Laden ja weiter laufen. Die Freisinger SZ stellt in loser Folge Menschen vor, die auch dann arbeiten, wenn (fast) alle anderen in den Urlaub fahren.

Schon seit 1999 arbeitet Thomas Pflanzelt für die Stadtwerke Freising. Als Elektromeister ist er dort in der Bauausführung tätig und kümmert sich unter anderem darum, dass alle Gebäude in Freising mit Strom versorgt werden. Dafür ist der 34-Jährige viel auf den Baustellen in der Stadt unterwegs, spricht sich dort mit den Tiefbaufirmen ab und weist die Monteure ein. Ein Großteil der Arbeit konzentriere sich auf den Sommer, da im Winter der Boden gefroren sei und man dann nur schwer durchkäme, erklärt Pflanzelt.

Durch seine Arbeit hat Thomas Pflanzelt viel mit verschiedenen Ämtern zu tun: "Das ist ein großer organisatorischer Aufwand." Beim Ausbau der Innenstadt sei zum Beispiel der Kontakt zu den Denkmalschutzbehörden wichtig. Elektromeister Pflanzelt hat viel zu tun: Neben der Verlegung von Hausanschlüssen, wird er sich in den nächsten Tagen Stück für Stück um die Reparatur defekter Straßenbeleuchtungsmasten kümmern. Sommerhitze stellt für die Bauarbeiten der Stadtwerke dabei kein Problem dar, jedoch können Regen und Gewitter den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung machen. "Das Wetter sollte man schon im Auge behalten", rät Pfanzelt. Der Regen verwandele die Baugruben sonst schnell in einen "Batz" und könne größere Verzögerungen der Bauarbeiten verursachen.

Um Elektromeister zu werden, hat der gebürtige Freisinger eine Ausbildung als Energieelektroniker in der Fachrichtung Anlagentechnik abgeschlossen. Auch wenn er dabei viel mit Ratschen, Pressen und Klemmen gearbeitet habe, sei sein Hauptwerkzeug in seinem heutigen Berufsalltag eher der Kugelschreiber, erzählt er. Auf den Baustellen ist Pflanzelt aber gerne unterwegs. "Es herrscht ein freundschaftliches Verhältnis, weil man oft schon lange zusammenarbeitet", erzählt er. Das ist auch wichtig, denn wenn es einen Notfall gibt, muss Pflanzelt die Monteure auch mal mitten in der Nacht aus dem Bett klingeln.

© SZ vom 05.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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