SZ löst auf:Einsatzgewicht ist des Zamma-Rätsels Lösung

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Der beim Zamma-Rätsel der SZ am vergangenen Dienstag gesuchte Gegenstand ist ein Einsatzgewicht aus dem 18. Jahrhundert. Angefertigt wurde es in Nürnberg, dem berühmtesten Herstellungsort für derartige Gewichte. Die eingepunzten Zeichen weisen mit dem "B" auf das bayerische Pfund und mit "N" auf Nürnberg hin.

Das Freisinger Einsatzgewicht ist ein ganz aus Messing gefertigter Gewichtssatz, bei dem das Gehäuse als größtes Gewicht und auch als Behälter für die kleineren Gewichte dient. Es hat oben einen Durchmesser von rund 8,5 Zentimeter, ist 9,8 Zentimeter hoch und wiegt vier Pfund - ist also sehr schwer für so ein kleines Objekt. Das äußerste Gewicht ist reich verziert, die kleinen nur mit einfachen Rillen geschmückt. Weil Messing sehr widerstandsfähig gegen Abrieb ist, verloren die Gewichte auch bei regem Gebrauch kein Material und blieben genau. Das Wägen mit den Gewichten erfolgte über eine Vergleichsgewichtsmessung (anders als zum Beispiel bei heutigen elektronischen Waagen) und dazu brauchte man eben ganz genau definierte Massen - die Gewichte. Wesentlich bekannter sind die Zylindergewichte, die viele Menschen vor allem noch vom Obst- und Gemüsemarkt kennen.

Das gezeigte Gewicht wurde vor 1947 durch das Geschenk von Karl Fellerer der reichen Sammlung des Historischen Vereins in Freising hinzugefügt. Er war Apotheker und hatte (wie auch schon sein Vater) die Freisinger Hofapotheke in der Unteren Hauptstraße geführt. Das Gewicht wurde sicherlich bei der Arzneiherstellung verwendet.

Die richtige Antwort haben Hans-Hinrich Huss, Theresia Beck und Christa Beck-Wilhelm gewusst. Sie haben je einen Gutschein für ein Fischessen im Calafati an der Freisinger Fischergasse gewonnen. Die Preise versendet der Bezirk Oberbayern.

© SZ vom 02.07.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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