Symbolischer Akt:Fernwärme für Eching

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Das Biomasseheizkraftwerk in Neufahrn versorgt jetzt auch das Echinger Rathaus mit Wärme. (Foto: Marco Einfeldt)

Zweckverband nimmt neue Verbindungsleitung in Betrieb

Ein symbolischer Akt steht in diesem Monat beim Zweckverband Versorgungs- und Verkehrsbetriebe Neufahrn/Eching an: Die Fernwärmeverbindungsleitung von Neufahrn nach Eching soll offiziell in Betrieb genommen werden. Hochgefahren wird sie allerdings schon länger, denn so etwas geht "nicht von Null auf 100", wie es in der jüngsten Verbandsversammlung hieß. Angeschlossen sind jetzt zum Beispiel auch das Rathaus, das Bürgerhaus und das Alten-Service-Zentrum in Eching.

Die Fernwärme für Heizung und Warmwasser kommt von dem Biomasseheizkraftwerk im Neufahrner Teil des Gewerbegebiets. Es gehört dem Zweckverband und wird von der STEAG betrieben. Die thermische Energie wird durch die Verbrennung von jährlich Tausenden Tonnen Altholz erzeugt. Sperrmüll, Baustellen-Abfälle und Spanplatten werden etwa verbrannt. In den kälteren Monaten wird gegebenenfalls zusätzlich Erdgas und Öl verfeuert, um den Bedarf zu decken.

Versorgt wurden anfangs vor allem das Gewerbegebiet von Neufahrn bis zur Autobahn A 9 und der Neufahrner Westen samt Grundschul-Gebäuden. Inzwischen sind in Neufahrn aber zum Beispiel auch der Sport- und Freizeitpark, das Rathaus, die katholische Pfarrei sowie Neubauten am Fürholzer Weg, am Jahnweg und an der Bahnhofstraße angeschlossen. Auch das geplante Neubaugebiet Neufahrn-Ost soll noch dazu kommen.

Neufahrn und Eching arbeiten in dem Zweckverband bereits seit Jahren in den Bereichen Fernwärme, Wasser- und Abwasserversorgung sowie Busverkehr zusammen. Vergangenes Jahr haben die beiden Nachbargemeinden außerdem einen gemeinsamen Kooperationsvertrag mit der Bayernwerk AG unterzeichnet und die Energienetz Neufahrn-Eching GmbH & Co KG gegründet. Für letztere wurden jetzt auch Geschäftsführer bestellt: Den technischen Geschäftsführer stellt Bayernwerk mit Frank Hayder. Den kaufmännischen Geschäftsführer hatte der Zweckverband vorgeschlagen: Es ist Werner Hillebrand-Hansen, Vorstand der Bürger-Energiegenossenschaft Freisinger Land.

Die beiden Gemeinden haben über das Konstrukt nun eine Mehrheitsbeteiligung an den Stromnetzen. Sie sind finanziell an den Erträgen beteiligt und können auch die künftige Stromversorgung mitgestalten und auf wichtige Entscheidungen wie künftige Investitionen Einfluss nehmen. Für die Verbraucher ändert sich dadurch nichts, wie mehrfach betont wurde.

© SZ vom 16.02.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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