Störender Schwarzbau:Pensionen sind unerwünscht

Gemeinderat zementiert Verbot im Bebauungsplan Kammerfeld

Für die Gemeinde ist und bleibt es ein Schwarzbau: Der Allershausener Gemeinderat hat mit einer Änderung des Bebauungsplans zementiert, dass im Gewerbegebiet Kammerfeld keine Handwerkerpensionen zulässig sind. Eine nachträgliche Nutzungsänderung für eine bereits bestehende Unterkunft hat somit keine Chance auf Genehmigung.

Die Pension mit zehn Zimmern besteht, unbemerkt von der Gemeinde, bereits seit mehreren Jahren. 1985 war dem früheren Eigentümer des gewerblich genutzten Gebäudes eine Wohnung für Betriebsinhaber genehmigt worden. Die jetzige Besitzerin kaufte das Haus bereits als Pension. Damals sei ihr versichert worden, dass diese genehmigt sei, heißt es von Seiten der Gemeinde. Das war jedoch nicht der Fall. Auf der Internetseite wirbt die Pension mit günstigen Übernachtungen. Das Angebot für Selbstversorger richtet sich vor allem an Monteure, aber auch an Studenten.

Als sich die Nachbarn an der Unterkunft störten, wurde schließlich Gemeinderat Josef Lerchl (SPD) darauf aufmerksam und fragte in den Sitzungen des Gremiums immer wieder nach. Die Gemeinde wandte sich daraufhin an das Landratsamt. Die Freisinger Behörde empfahl der Inhaberin nun, eine Nutzungsänderung zu beantragen. Dem will die Gemeinde aber nicht nachkommen. Jede neue Wohnung in dem Gewerbegebiet bedeute eine Beeinträchtigung für die Betriebe dort, befürchtet Bürgermeister Rupert Popp (PFW). Im Oktober hatte der Gemeinderat deshalb beschlossen, den Bebauungsplan Kammerfeld zu ändern, damit jegliche Art von Beherbergungsbetrieben dort verboten ist. In der letzten Sitzung in diesem Jahr fiel nun einstimmig ein entsprechender Beschluss .

© SZ vom 24.12.2018 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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