Startbahn-Widerstand:Mahnwache beim CSU-Parteitag

"Aufgemuckt" will Horst Seehofer den Rücken stärken

Mit einer Mahnwache beim CSU-Parteitag am kommenden Freitag, 20. November, in München will das Anti-Startbahn-Bündnis "Aufgemuckt" den Druck im Streit über die geplante dritte Piste am Flughafen erhöhen. Geplant ist, dass sich die Protestierenden von 12.30 bis 15 Uhr an der Neuen Messe in München-Riem aufstellen - und zwar so, dass sämtliche Delegierte des Parteitags "an uns vorbeimüssen", wie Aufgemuckt-Sprecher Hartmut Binner sagt. Die Startbahn-Gegner wollen mit der Aktion unter anderem Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den Rücken stärken, der sich zuletzt bei einem Besuch in Attaching von dem Projekt deutlich distanziert hatte. Innerhalb der CSU-Landtagsfraktion gibt es aber nach wie vor eine starke Unterstützerschaft für den Flughafenausbau.

Die Mahnwache solle sich aber nicht nur an sämtliche Delegierten und die Mitglieder der Landtagsfraktion richten, ergänzt Richard Mergner vom Bund Naturschutz (BN): "Wir wollen auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt dazu drängen, endlich Farbe zu bekennen." Der Bund als zweitwichtigster Anteilseigner des Flughafens habe sich bislang im Streit über die dritte Start- und Landebahn zurückgehalten. Doch Mergner findet: "Dobrindt darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen." Nach Einschätzung des BN-Verkehrsexperten befindet sich der jahrelange Streit über die dritte Piste mittlerweile "auf der Zielgeraden". Bei seinem Besuch in Attaching vor 14 Tagen hatte Seehofer versichert, noch vor Weihnachten eine Entscheidung zum Flughafenausbau herbeizuführen.

© SZ vom 14.11.2015 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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