Sowohl im Freien, wie in der Halle:Erfolgreich an der Wand

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Frederike Fell ist auch eine erfolgreiche Felskletterin. Wenn kein Wettkampf bevorsteht, klettert sie gerne draußen. (Foto: privat)

Die 14-jährige Frederike Fell aus Marzling ist in diesem Jahr Deutsche Meisterin in der Jugend B im Klettern geworden. Zudem ist sie im Bayernkader und von 2016 an auch im Nationalkader

Von Paulina Schmidt, Marzling

Frederike Fell vom DAV (Deutscher Alpenverein) Freising ist Deutsche Meisterin in der Jugend B im Klettern. Sie ist im Bayernkader und von 2016 an auch im Nationalkader. Die 14-Jährige aus Marzling kann auf eine erfolgreiche Wettkampfsaison zurückblicken, bei diversen Deutschlandcups erreichte sie Topergebnisse. Frederike trat bei acht Deutschen Jugendcups in den Disziplinen Lead (Vorstieg), Bouldern und Speed an.

Jede der Disziplinen hat ihre Besonderheiten. Bei der Disziplin Lead klettert man lange Touren, bei denen es vor allem auf die Ausdauer ankommt. Es geht darum, im Vorstieg in einer unbekannten Route möglichst weit zu kommen. Beim Bouldern klettert man an einer bis zu vier Meter hohen Wand in Absprunghöhe ohne Sicherung. Hier macht man schwierige Bewegungen und Sprünge. Beim Speed messen sich die Kletterer an einer immer gleichen Route, hier geht es um Schnelligkeit. "Meine Lieblingsdisziplin ist das Bouldern. Lead macht mir bei Wettkämpfen zwar genauso viel Spaß, aber das Ausdauertraining ist manchmal etwas langweilig", findet die 14-Jährige.

"Meine Eltern haben mich mal mitgenommen zum Klettern und es hat mir Spaß gemacht", erzählt Frederike. Da sei sie fünf Jahre alt gewesen. Inzwischen nimmt die Schülerin bereits seit einigen Jahren an Wettkämpfen teil. Drei Deutsche Jugendcups konnte Frederike heuer gewinnen, zweimal wurde sie Zweite, zweimal Dritte, und einmal kam sie auf Platz fünf. Dadurch stand sie am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Insgesamt nahm Frederike dieses Jahr an etwa 16 Wettkämpfen teil, auch an der EM in Schottland und am Jugendcup Lead in Dornbirn, das war ihre erste Meisterschaft auf europäischer Ebene. Unter 50 Mitstreiterinnen belegte Frederike den 13. Platz. Gegen internationale Konkurrenz zu klettern sei zwar neu gewesen für sie, aber davon abgesehen sei trotzdem alles ähnlich abgelaufen wie bei anderen Jugendcups.

Normalerweise trainiere sie drei bis viermal die Woche. Einmal die Woche mache sie Krafttraining, hauptsächlich übe sie aber an der Kletter- oder Boulderwand. "Vom Nationalkadertrainer habe ich schon meinen Trainingsplan bekommen, sonst trainiere ich eigentlich alleine", erzählt sie. Mit dem Nationalkader wird sich Frederike jetzt alle zwei Monate in einer Halle in Deutschland zum gemeinsamen Training treffen, ihren ersten Lehrgang hatte sie bereits im November.

Frederike ist zudem eine erfolgreiche Felskletterin. Wenn kein Wettkampf bevorstehe, klettere sie gerne draußen. Das mache ihr genauso viel Spaß, wie der Sport in der Halle. "Draußen kann man andere Sachen machen und projektieren. Also schwere Routen solange klettern bis man sie schafft. Dafür machen mir in der Halle die Wettkämpfe besonders Spaß, da treffe ich viele Freunde immer wieder und ich mag es, so gut wie möglich zu klettern, um am Ende eine gute Platzierung zu belegen", erzählt Frederike.

Neben dem Klettern habe sie kaum andere Hobbys, "eigentlich echt nur das Klettern", sagt sie. Frederike investiert viel Zeit in den Sport, "manchmal ist das schon stressig mit der Schule. Meistens lerne ich während der Zugfahrt zu den Wettkämpfen."

Für das kommende Jahr hat sich die Schülerin vorgenommen, draußen an der Felswand neue Schwierigkeitsgrade zu schaffen - und bei den Wettkämpfen in der Halle möglichst gut zu sein.

© SZ vom 28.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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