Sitzung Kulturausschuss:Bildung kostet

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Stadt Freising muss viereinhalb Millionen Euro in verschiedene Schulgebäude investieren, einen Teil zahlt jedoch der Kreis

Wenn die Stadt Freising Anfang 2018 das Dom-Gymnasium an den Landkreis Freising übergibt, dann will sie sich da nichts nachsagen lassen. Darum hat der Kulturausschuss am Dienstag auch die Pläne für die Sanierung der Fachräume für Biologie und Physik gebilligt. Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro. Im März hatte der Ausschuss bereits die Brandschutzsanierung des Schulgebäudes abgesegnet. Als die Chemiefachräume umgebaut und saniert wurden, waren erhebliche Mängel beim Brandschutz festgestellt worden. Deren Behebung kostet die Stadt weitere 1,8 Millionen Euro.

CSU-Stadtrat Rudolf Schwaiger stellte zwar in Frage, ob eine Investition in diesem Ausmaß vor der Übergabe der Schule an den Landkreis wirklich nötig sei. Es wurde ihm jedoch versichert, dass sich der Landkreis prozentual an den Kosten beteilige, berechnet nach der Zahl der Schüler, die nicht direkt aus der Stadt Freising sondern aus Landkreisgemeinden kommen.

Auch in andere Schulen muss die Stadt Freising investieren, schlicht und einfach, weil der Zahn der Zeit an ihnen nagt. So muss die komplette Beleuchtung der Vöttinger Grundschule erneuert werden, die aus den 70er Jahren stammt. Das kostet 165 000 Euro. Die Maßnahme ist mehr als nötig. Sämtliche Kunststoffabdeckungen der Leuchten, so Robert Naujokat von der Stadtverwaltung, seien gebrochen oder vergilbt. Startgeräusche und das Flackern der Lampen störten den Unterricht und der Unterhalt der immer wieder ausfallenden Beleuchtung sei aufwendig und vor allem unwirtschaftlich.

Außerdem wurde der Projektbeschluss für die Brandschutzsanierung in der Grund- und Mittelschule Paul Gerhardt gefasst. Brandschutztüren müssen ausgetauscht werden, Fluchtbalkone ertüchtigt und geeignete Flucht- und Rettungswege geschaffen werden. Die Gesamtkosten für die Brandschutzsanierung belaufen sich in diesem Fall auf 333 000 Euro. Realisiert werden soll das Ganze in den kommenden Sommerferien. Weitere 205 000 Euro kostet der notwendige Austausch der Regelungsanlage für die Heizung und Lüftung in der Grund- und Mittelschule Paul Gerhardt. Die automatische Regelungsanlage sei bereits 2015 ausgefallen, berichtet Naujokat. Die Anlage werde seitdem über eine Handschaltung betrieben. Auch das sei aufwendig und unwirtschaftlich. Eine Reparatur sei nicht mehr möglich, da es für die 30 Jahre alte Anlage auch gar keine Ersatzteile mehr gebe.

In einer Eilentscheidung wurde zudem die Komplettsanierung der Aufzugsanlagen der Musikschule, des Dom-Gymnasiums und der Realschule für insgesamt rund 430 000 Euro beschlossen. Neue Richtlinien bei der Gefährdungsbeurteilung für alte Aufzugsanlagen machten diese Maßnahme unumgänglich, sagte Robert Naujokat.

© SZ vom 12.05.2016 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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