Silvester-Bilanz:Raketen versetzen Ponys in Panik

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Polizei meldet kleinere Brände und zwei ausgebrochene Tiere

Relativ ruhig ist der Jahreswechsel in Freising verlaufen. Die Polizei meldete am Neujahrstag lediglich zwei kleine Brände und einen Verkehrsunfall, allerdings sorgten zwei aufgeschreckte Ponys für einige Aufregung. Die Tiere waren gegen 0.20 Uhr durch das Silvesterfeuerwerk derart verstört, dass sie den Zaun ihrer Koppel im Bereich des Vöttinger Weihers durchbrachen und durch das Stadtgebiet davonliefen. Erst bei der Tankstelle an der Ottostraße konnten die Ausreißer von Passanten festgehalten werden. Die Polizeistreife übergab die unverletzt gebliebenen Tiere der verständigten Besitzerin.

Bereits gegen 23.15 Uhr hatte ein Mann am Silvesterabend Böller von einem Balkon an der Katharina-Geisler-Straße auf die darunter liegende Terrasse geworfen. Dort kam es zu einem Brand, durch den die Glasscheibe der Terrassentür brach. Durch die Rauchentwicklung wurden die Erdgeschosswohnung und die Fassade des Hauses bis zum dritten Obergeschoss stark verrußt. Der Schaden wird auf etwa 50 000 Euro geschätzt. Der Brand konnte durch aufmerksam gewordene Nachbarn noch vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.

Gegen 5 Uhr am Neujahrsmorgen kam ein 52-jähriger Freisinger, der mit seinem Auto auf der Bismarkstraße unterwegs war, auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal gegen einen links ordnungsgemäß geparkten Wagen, dessen Fahrerin diesen gerade starten wollte. Die 24-jährige Marzlingerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Ihr 25-jähriger Beifahrer blieb unverletzt. An den Fahrzeugen entstand jeweils ein Schaden von etwa 2000 Euro. Grund für den Unfall war die starke Alkoholisierung des Unfallverursachers: 1,6 Promille.

Ebenfalls stark alkoholisiert war ein 20-Jähriger, der laut Polizeibericht gegen 2.20 Uhr in der Neujahrsnacht in Moosburg von einem Balkon drei Meter in die Tiefe gestürzt ist. Allerdings verweigerte er die Behandlung durch den Rettungsdienst und biss noch dazu einen Polizeibeamten, der dadurch leichte Verletzungen erlitt.

Schon in den frühen Abendstunden der Silvesternacht hatte ein vor einem Hochhaus im Ortskern von Neufahrn abgestellter Motorroller zu brennen begonnen. Die Flammen konnten von umstehenden Passanten schnell gelöscht werden, sodass sich der Sachschaden auf nur 500 Euro beläuft. Die Helfer hatten zuvor auch beobachtet, von welchem Balkon des angrenzenden Hochhauses aus die Silvesterrakete nach unten abgefeuert worden war, welche den Brand entfacht hatte. Die Polizei ermittelte und fand die fragliche Wohnung, deren Bewohner schließlich einräumten, dass die Rakete von ihrem zehnjährigen Sohn abgeschossen worden war.

Bereits am Samstag gegen 20.30 Uhr hatte ein zwölfjähriger Münchner, der zu Besuch bei seinem Großvater am Domberg war, deutliche Spuren in Freising hinterlassen. Er zündete im Beisein des Opas ein kleines Feuerwerk, dessen Nutzung zwar ab zwölf Jahren erlaubt ist, das aber trotzdem einen nahestehenden Nadelbaum in Brand setzte. In kürzester Zeit brannte der Baum im anliegenden Garten lichterloh. Die Feuerwehr rückte mit 30 Personen aus und löschte die Flammen. Der Schaden beläuft sich auf zirka 1500 Euro.

© SZ vom 02.01.2018 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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