Die Investition hat sich gelohnt - das hat sich in den vergangenen Wochen bereits gezeigt. Auf dem neu gebauten Weg entlang der Staatsstraße zwischen Aiterbach und Schernbuch seien deutlich mehr Radfahrer und Fußgänger unterwegs als früher, sagt Allershausens Bürgermeister Rupert Popp. Gemeinsam mit Johann Daniel, seinem Kollegen aus Paunzhausen, wird er den Geh- und Radweg an diesem Donnerstag offiziell eröffnen.
Für die beiden Gemeinden war der Bau dennoch ein Kraftakt, auch in finanzieller Hinsicht. 860 000 Euro kostete die Verbindung, teuer war vor allem der Abschnitt unter der Autobahnbrücke. An dieser Stelle forderte das Staatliche Bauamt ein aufwendiges Leitplankensystem. Außerdem war dort beim Autobahnbau in den Dreißigerjahren viel Beton versenkt worden, was die Arbeiten nun zusätzlich erschwerte. Auch die Grundstücksverhandlungen seien nicht einfach gewesen, sagt Popp.
Erste Gespräche zwischen den Gemeinden gab es schon vor etlichen Jahren. Im April 2012 ging in Allershausen dann ein Antrag aus Paunzhausen ein, im Juli 2012 sprach sich der Allershausener Gemeinderat in einem Grundsatzbeschluss für den Bau aus. In den kommenden Jahren fanden Verhandlungen auf verschiedensten Ebenen statt. Klar wurde dabei, dass der Freistaat die Verbindung nicht selbst errichten würde, obwohl sie entlang einer Staatsstraße verläuft. "Als Gegenangebot", so Popp, hätten die Behörden einen Zuschuss in Höhe von 77 Prozent der anfangs veranschlagten Kosten von 700 000 Euro zugesagt. Beispielsweise durch nachträgliche Forderungen bezüglich der Leitplanken und Verzögerungen durch Brückenbauarbeiten auf der A 9 erhöhte sich der Anteil für die beiden Gemeinden deutlich auf insgesamt 330 000 Euro. Doch das Ergebnis sei "ziemlich gut", findet Popp - und der interkommunalen Zusammenarbeit gehöre ohnehin die Zukunft.