"Showtime" und "Double Take": So heißen die beiden Ausstellungen, die vom 27. August bis zum 9. Oktober im Freisinger Künstlerhaus Schafhof zu sehen sind. Gezeigt werden bei "Double Take" in der Galerie im Erdgeschoss Werke von Eszter Szabo und bei "Showtime" Malerei und eine Installation von Tatjana Utz. Zur Vernissage am Freitag, 26. August, um 19 Uhr gehört auch eine Live-Performance der drei Travestiestars Gerda Gans, Chantal Gpunkt und Marcello Milano - denn Tatjana Utz gibt in ihrer Ausstellung "Showtime" Einblicke in die Welt von Travestiestars und thematisiert damit Geschlechterrollen und ihre Akzeptanz in der Gesellschaft.
Es ist vor allem eine Dokumentation über die Münchner Travestiekünstler und ihre Gaststars wie "Miss Piggy" oder "Gene Pascale". Die Vorbereitungen für die Umwandlung der Künstler in die Figur anderen Geschlechts dauern oft Stunden und sind sehr aufwendig. Diese Vorbereitungen und die anschließenden Auftritte sind auf Leinwänden und mit einer Rauminstallation festgehalten. Die Travestie, also die Darstellung einer Bühnenperson durch Personen des anderen Geschlechts, gibt es schon seit der Antike.
Die Künstlerin Eszter Szabo wiederum malt liebevolle und sehr präzise Alltags-Portraits, in denen sie Beobachtungen über alltägliche Sehnsüchte und Eigenarten einfängt. Aus diesen Aquarellen entstehen dann Kurzfilme aus animierten Bewegtbildern. Eszter Szabo wurde 1979 in Budapest geboren, wo sie heute auch lebt und arbeitet. Sie studierte Malerei an der Ungarischen Akademie der Künste in Budapest. Der Fokus ihrer Ausstellung liegt auf den Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen mit dem Schwerpunkt auf Animation.
Am Freitag, 26. August, werden beide Ausstellungen um 19 Uhr mit der Vernissage und der Liveperformance der drei Travestiestars eröffnet. Am Samstag, 24. September, um 15 Uhr gibt es eine Führung von Tatjana Utz und dem Leiter des Künstlerhauses, Eike Berg. Eine weitere Führung mit Alexandra Hoffmann durch beide Ausstellungen findet am Dienstag, 27. September um 17 Uhr statt. Barbara Vinken von der Ludwig-Maximilian-Universität München hält am Samstag, 1. Oktober, einen Vortrag zu Thema Gender und Mode.