Service für die Bürger:Fluglärmkommission 2.0

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Protokolle und Beschwerden sollen sich künftig im Netz finden

Die Fluglärmkommission wird künftig auf ihrem neu eingerichteten Internetauftritt Protokolle ihrer Sitzungen einstellen. Das kündigte Vorsitzender Tobias Eschenbacher während des Treffens des Gremiums am Freitag an. Veröffentlicht werden können dann ebenso Beschwerden aus den vom Fluglärm betroffenen Kommunen im Umland des Flughafens im Moos. Der Internetauftritt der Fluglärmkommission ist unter der Adresse www.flk-muc.de zu finden.

Auch beim Lärmschutzbeauftragten für den Flughafen kann man sich jetzt online beschweren. Die Beschwerdeführer bekämen auch eine Antwort, versicherte ein Stellvertreter von Robert Biberger. Immerhin ein Fortschritt, denn bislang sieht sich das Luftamt Süd nicht einmal in der Lage, einen Anrufbeantworter für das Wochenende zu schalten.

Laut Martin Köppl von der Deutschen Flugsicherung ist das Softwareproblem, das im Februar zu vermehrten Überflügen der Gemeinde Neufahrn geführt hatte, aus den Datenbanken getilgt. Das versicherte er Bürgermeister Franz Heilmeier, der eine entsprechende Anfrage gestellt hatte. Neufahrner Bürger beschwerten sich immer noch bei ihm über vermeintliche Abweichungen von den Flugrouten. Köppl verwies auf die komplizierte Wetterlage im vergangenen Sommer. Um Gewittern auszuweichen, sei es zu Abweichungen vom gewohnten Flugkorridor gekommen, sagte er. Möglicherweise brächten das die Neufahrner immer noch mit den Ereignissen vom Februar in Zusammenhang

Josef Schwendner von der Flughafen München GmbH (FMG) berichtete von "stattlichen Zuwächsen" bei den Fluggästen und Flugbewegungen. Die Lufthansa wolle 81 Flüge übernehmen, die bisher von Air Berlin getätigt wurden. Die Luftfahrtgesellschaft setze derzeit bei Inlandsflügen auch Langstreckenflugzeuge ein, um die starke Nachfrage nach dem Konkurs von Air Berlin befriedigen zu können. Das gelte insbesondere für Flüge nach Berlin. "Die Flüge zu Weihnachten sind ausgebucht", sagte er. Schwendner glaubt nicht, dass die neue ICE-Verbindung von München nach Berlin eine ernsthafte Konkurrenz für das Fliegen darstelle. Zumindest Geschäftsreisende, die nur einen Tag in der Bundeshauptstadt verbrächten, würden weiterhin das Flugzeug benutzen, denkt Schwendner.

© SZ vom 11.12.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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