Selbst für Nachwuchs sorgen:Neue Bigbandklasse

Lesezeit: 1 min

16 Fünftklässler der Karl-Meichelbeck-Realschule üben in der Bigbandklasse unter der Leitung von Jürgen Wüst - einige spielen ihr Instrument erst seit wenigen Wochen. (Foto: Marco Einfeldt)

16 Fünftklässler bekommen an der Karl-Meichelbeck-Realschule Einzel- und Ensembleunterricht - sie sollen einmal die Abgänge ersetzen

Von Luise Helmstreit, Freising

16 Fünftklässler besuchen in diesem Schuljahr die neue Bigbandklasse der Karl-Meichelbeck-Realschule in Freising und lernen Posaune, Trompete, Gitarre, Schlagzeug oder Saxofon. Neben dem normalen Musikunterricht, in dem sie Notenlesen üben und mehr über Rhythmen und Musiktheorie erfahren, findet in Kooperation mit der städtischen Musikschule für jedes Instrument separater Unterricht statt. Jeden Dienstag kommen die jungen Musiker zusammen, um das Zusammenspiel zu üben. Nur einzelne hatten davor schon Unterricht an ihrem Instrument, die meisten fangen ganz von vorne an.

"Inzwischen können sie alle ein paar Töne spielen", sagt Musiklehrer Jürgen Wüst, Leiter des Ensembleunterrichts. Beim Weihnachtskonzert wird die neue Bigbandklasse, so hofft er, zum ersten Mal auftreten können. Das Projekt soll über zwei Jahre laufen. Aber auch danach dürfen die Schüler natürlich weiter machen. "Unsere alte Bigband ist mehr oder weniger ausgeblutet, nachdem auf einen Schlag viele der Teilnehmenden die Schule abgeschlossen haben", erzählt Musiklehrerin und Mitinitiatorin Ursula Lutz. Nun soll wieder ein solches Ensemble entstehen. Lukas, der die neue Bigbandklasse besucht, wollte schon immer Musik machen. "Aber irgendwie hat sich das nie ergeben." Eine Mitschülerin erzählt, dass sie sich besonders angestrengt habe, auf die Realschule zu kommen, um an dem Projekt teilnehmen zu können. Weniger Hausaufgaben gibt es nicht für die Schüler, die nebenbei noch ein Instrument erlernen und zu Hause üben müssen. Der Ensembleunterricht ersetzt jedoch das Fach NTS, Naturwissenschaft, Technik und Sprache. Dafür haben die Schüler der Bigbandklasse mehr Musikstunden. Schulleiterin Christine Obermaier hofft, dass das gemeinsame Musizieren mit positiven Nebeneffekten einher geht: Die Konzentrationsfähigkeit der Schüler und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sollen gestärkt werden. Außerdem sollen sie lernen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und zielorientiert zu arbeiten. Die Teilnahme an der Bigbandklasse kostet für die Eltern der Schüler 30 Euro im Monat, die Musikinstrumente wurden von verschiedenen Sponsoren finanziert oder gespendet.

© SZ vom 09.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: