Sein Markenzeichen war die Löwenmähne:Leidenschaftlicher Rocker

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Die Freisinger Musikszene trauert um den "70Cent"-Gitarristen Stefan Arden

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Die Freisinger Rockmusikszene trauert. Stefan Arden, 38, Gitarrist bei der Coverband "70Cent" und Mitglied in mehreren anderen Bands, ist am vergangenen Sonntag im Alter von nur 38 Jahren gestorben. Seit ungefähr 20 Jahren war Arden in der Freisinger Musikszene präsent. Sein Markenzeichen war seine Löwenmähne, seine Leidenschaft gehörte dem harten Rock, seine Darstellung des AC/DC-Gitarristen Angus Young mit leuchtenden Hörnern auf dem Kopf galt als legendär.

"Er war einfach echter Rockmusiker", sagt Hartmut Fischer von der Freisinger Stadtjugendpflege und Kenner der Freisinger Musikszene. "Angefangen hat er mit 14 oder 15 Jahren bei uns im Jugendzentrum an der Kölblstraße, so lange kenne ich ihn schon", erzählt Fischer weiter. Natürlich war das eine Rockband. "Stefan Arden und seine Bandmitglieder haben damals immer versucht, besser als AC/DC zu sein", erinnert sich Fischer. Der Lieblingsong von Stefan Arden war der AC/DC-Klassiker "Highway to Hell". Mit Stefan Arden und seiner Band "70Cent" hat das Publikum legendäre Rockkonzerte beim Winter-Tollwood in München, im Freisinger Lindenkeller - unter anderem als Vorgruppe von "Ten Years After" - und auch auf dem Freisinger Marienplatz am Tag vor dem Freisinger Altstadtfest erleben können.

Ein solches findet auch am kommenden Freitag, 15. Juli, wieder auf dem Marienplatz statt (Beginn 18 Uhr). Rockklassiker sind an diesem Abend das Motto. Zum 29-jährigen Bestehen dieses Open-Airs finden sich noch einmal die Protagonisten der Freisinger Musikszene zusammen. Viele von ihnen dürften Stefan Arden gekannt haben. "Ob sein Tod an diesem Abend irgendwie zur Sprache kommt, das kann ich jetzt noch nicht sagen", sagte dazu Hartmut Fischer am Dienstag. Die Band "70Cent" hat als Reaktion auf den Tod ihres Gitarristen ihr Facebook-Profilbild durch ein Foto von Stefan Arden ersetzt. Die Band hat jetzt keinen Gitarristen mehr, auch Booking-Anfragen für "70Cent" liefen über Stefan Arden.

Arden lebte in Eichenried. Sein musikalisches Können hat er als Gitarrenlehrer auch an Musikschüler an der Erdinger Kreismusikschule, an der Musikschule in Hallbergmoos und an der Berufsfachschule in Freising weiter gegeben. Er spielte nicht nur bei "70Cent", sondern auch beim "Arden Jazz Duo" und den "Brothers in Blues". Auch beim "Uferlos"- Festival war Stefan Arden mit verschiedenen Bands oft vertreten. 2013 sagte er dazu im einem Interview mit der SZ: "Der Auftritt mit 70Cent im richtig vollen, großen Zelt war für mich ein riesiges Erlebnis, das war einfach irre."

© SZ vom 13.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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