Schulsanierung in Freising:Das Glasdach ist undicht

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Ein neues Glasdach soll die Aula der FOS/BOS in Freising erhalten. Das alte ist undicht. (Foto: Renate Schmidt)

Aula der FOS/BOS soll eine neue Verglasung erhalten, die obendrein eine Überhitzung verhindern soll

Von Peter Becker, Freising

Seit zwei Jahren laufen mittlerweile die Sanierungsmaßnahmen am Brandschutz der Fachoberschule/Berufsoberschule (FOS/BOS) an der Wippenhauser Straße in Freising. Architekt Sebastian Habermeyer, dessen Büro mit der Aufgabe betraut ist, gab im Schulausschuss des Kreistags einen kurzen Zwischenbericht über den Stand der Arbeiten. Die Kreisräte nahmen diesen zur Kenntnis und beschlossen zwei weitere Maßnahmen. Die Verglasung der Aula soll ebenso erneut werden wie ein Fluchttreppe. Für die Sanierung des Glasdachs sind 220 000 Euro für den Haushalt des kommenden Jahres zu veranschlagen, für die Fluchttreppe 100 000 Euro.

Habermeyer verwies auf die Voruntersuchungen, die angestellt wurden. Bei so alten Gebäuden wie der FOS/BOS seien die Beteiligten nie vor Überraschungen gefeit. "Der Teufel steckt oft im Detail", sagte Habermeyer. Beruhigend wirkte daher seine Versicherung auf die Kreisräte, dass es bei den Kosten keine Steigerung gegeben habe. "Wir sind stolz und zufrieden, dass wir das so hingebracht haben", betonte Habermeyer. Die Arbeiten zu takten, sei eine logistische Herausforderung gewesen. Sie konnten schließlich nur in den Ferien geschehen. Liegen in denen ein paar Feiertage, wie beispielsweise an Ostern, fallen Arbeitstage einfach weg. Von zehn möglichen bleiben dann am Ende nur mehr acht übrig.

In den Sommerferien hatten die Deckenarbeiten begonnen. Weil die zuständige Firma verspätet begonnen hatte, kam es zu Verzögerungen. Die Firma fing sich eine Rüge ein. Die Restarbeiten werden nun in den Herbstferien erledigt. Mehrkosten waren durch eine umfangreiche Schadstoffsanierung und den kompletten Ausbau der Aula entstanden. Dafür konnten knapp 102 000 Euro bei der Gestaltung der Außenanlagen eingespart werden. Die ist aktuell nicht nötig. Grund dafür ist die bevorstehende Überplanung des Gesamtareals der Schulen an der Wippenhauser Straße. Habermeyer prognostizierte für die Brandschutzsanierung Kosten in Höhe von 1,26 Millionen Euro. Die Kostenberechnung ging von knapp 1,37 Millionen Euro aus.

Im Zuge der Arbeiten hatte sich herausgestellt, dass sich die Innenverschattung am Glasdach der Aula aufgrund von Mechanikschäden nicht mehr schließen ließ. Weitere Untersuchungen ergaben, dass Regenwasser an verschiedenen Stellen durch das Glasdach eindringen kann. Bei früheren Reparaturen waren nicht zulässige Glasscheiben eingebaut worden. Die Verglasungen entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard. Die Verwaltung schlägt nach Rücksprache mit dem Architekten und einer Glasbau-Fachfirma den Einbau einer Wärmeschutzverglasung vor. Diese soll dafür sorgen, dass es in der Aula nicht zu warm wird. Erneuert wird auch eine Erneuerung einer Fluchttreppe. Sie musste wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden. Derzeit dient ein Gerüsttreppenturm als Ersatz.

© SZ vom 17.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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