Schulbildung:Der Trend zum Abitur hält an

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Die Statistik für 2015 belegt, dass auch im Landkreis Freising möglichst gute Bildung gefragt ist

Derzeit bereiten sich viele Schülerinnen und Schüler auf ihre Abschlussarbeiten und das Abitur vor. Die Bildungsstatistiker haben unterdessen die Datenauswertung für das Jahr 2015 abgeschlossen und liefern genaue Daten über das damalige Bildungsgeschehen. Eine Abiturientenschwemme ist demzufolge nur an vereinzelten Standorten ein Thema. An den allgemein bildenden Schulen im Kreis Freising beendeten im Sommer 2015 die meisten ihre Schulzeit mit dem Realschulabschluss in der Tasche. Insgesamt 1000 erreichten die Mittlere Reife, das waren 51,3 Prozent aller 1949 Schulabgänger.

Unter dem Strich schlossen auch bundesweit die meisten Schüler mit der mittleren Reife ab - insgesamt 370 200 oder etwa 44 Prozent aller Schulabgänger, verrät die Statistik. Gleichwohl setzt sich der Trend zu möglichst guter Bildung fort: Mehr als jeder dritte Schulabgänger (34 Prozent) im Bund hat inzwischen bereits das Abitur in der Tasche. Im Jahr 2000 lag der Abiturienten-Anteil im Bundesgebiet noch bei etwa einem Viertel. Der Haupt- oder Mittelschulabschluss verliert demgegenüber mehr und mehr an Beliebtheit und Bedeutung: So schrumpfte die Abgängerzahl von Schülern mit einem derartigen Abschluss im selben Zeitraum von 25 Prozent auf mittlerweile gut 17 Prozent.

Zoomt man von der bundesweiten auf die lokale Entwicklung, zeigt sich: Der Trend zum Abitur ist auch im Kreis Freising sichtbar. Während sich die allgemeine Absolventenzahl an den hiesigen Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien vom Sommer 2000 bis zum Sommer 2015 um 30,6 Prozent von 1492 auf insgesamt 1949 Schüler erhöhte, stieg die Abiturienten-Zahl in diesem Zeitraum um 211 oder 76,7 Prozent: Der entsprechende Schulabgänger-Anteil erreichte zuletzt mit 486 Abiturienten 24,9 Prozent.

Nicht alle Schulabgänger stehen dabei auf der Gewinnerseite. Die Schulstatistik wertet für den Kreis Freising den Bildungserfolg von insgesamt 1949 Schulabgängern von allgemein bildenden Schulen (ohne berufliche Schulen) aus. Sie alle besuchten also beispielsweise eine Mittelschule, Realschule oder ein Gymnasium. 88 von ihnen (4,5 Prozent) beendeten ihre Schulzeit jedoch ohne Abschluss. In dieser Zahl enthalten sind allerdings auch Förderschüler, die nie einen Mittelschulabschluss anstreben konnten. Ihren Mittelschulabschluss bestanden haben 2015 im Kreis Freising 375 Schülerinnen und Schüler, umgerechnet also 19,2 Prozent aller Absolventen. Die mittlere Reife erreichten weitere 51,3 Prozent der Schulabgänger, das waren 1000 Realschüler. Die allgemeine Hochschulreife (ohne Fachabitur) erlangten schließlich 486, also 24,9 Prozent aller Schulabgänger. Bemerkenswert ist hier die "Frauen-Quote". Sie lag bei 59,3 Prozent.

© SZ vom 20.02.2017 / zds - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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