Schulausschuss genehmigt Ausgaben von 1,37 Millionen Euro:Nachbesserungen beim Brandschutz

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Arbeiten in der Freisinger Fachober- und Berufsoberschule werden teurer als zunächst gedacht

Mit 850 000 Euro waren die Kosten für die Erneuerung des Brandschutzes in der Freisinger Fachober-/Berufsoberschule (FOS/BOS) bislang veranschlagt. Die Summe hatte der Schulausschuss des Kreistags im März genehmigt. Mittlerweile haben genauere Untersuchungen des Schulgebäudes stattgefunden. Und wie das bei der Verbesserung des Brandschutzes so ist, steigen die Kosten. Der Schulausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung Gesamtausgaben in Höhe von 1,37 Millionen Euro genehmigt. Dies sollen in den Haushalt des kommenden Jahres eingestellt werden.

"Wir haben geschaut, was alles im Argen liegt", sagte Birgit Radlmeier vom Hochbauamt. Architekt Sebastian Habermeyer, dessen Büro mit den Planungsarbeiten beauftragt ist, meinte, bei der Begutachtung der Bausubstanz "kommt man von einem ins andere". Die FOS/BOS stammt aus den Achtzigerjahren. "Vieles ist nicht mehr zu erhalten", stellte er fest. Ihm tut es besonders um die gut erhaltenen Fluchtwegtüren in der Schule leid. "Doch die müssen ausgewechselt werden", meinte Habermeyer mit Blick auf die aktuellen Standards. Seinerzeit sei auch ein bisschen am Bau "geschludert" worden. "Der Fachmann lacht", fügte Habermeyer hinzu. Natürlich müssten sich die Experten bei ihren Untersuchungen durch das Gebäude noch ganz durchhangeln. Vor unliebsamen Überraschungen ist bei der Sanierung von Altbauten niemand gefeit. Doch der Architekt glaubt, dass sich weitere Kostensteigerungen im Rahmen halten. Es hilft ohnehin nichts. "Brandschutz hilft Leben retten. Da gibt es keine Kompromisse", betonte Habermeyer.

Die Arbeiten bestehen unter anderem im Auswechseln der Fluchtwegtüren. Schadstoffbelastete Deckendämmungen sollen ausgebaut und durch Akustikdecken ersetzt werden. Die Pläne sehen zudem das Auswechseln der Sicherheitsbeleuchtung mit LED-Technik und den Umbau des Haustechnikraums vor. Änderungen an der Löschwasserversorgung sowie eine Fassadenänderung sind ebenfalls notwendig. Deshalb muss ein Bauantrag bei der Stadt eingereicht werden. Baubeginn soll in den Sommerferien 2018 sein.

Der Schulausschuss hat außerdem beschlossen, die Software für das pädagogische System zu ersetzen. Hintergrund ist, dass die Firma, von der das aktuelle System gekauft wurde, in die Insolvenz gegangen ist. Daher gibt es keine Updates mehr. Die Kosten dafür betragen etwa 50 000 Euro.

© SZ vom 11.10.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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