Bis zum Sommer 2020 müssen sich die Schüler des Camerloher-Gymnasiums in Freising gedulden. Erst dann können sie ihre Turnhalle wieder benutzen. Die ist derzeit gesperrt. Architekt Norbert Gmeiner stellte den Plan zur Generalsanierung im Schulausschuss des Kreistags vor, den die Kreisräte genehmigten. Die Kosten dafür betragen inklusive eines Risikopuffers 6,57 Millionen Euro.
Die Turnhalle stammt aus dem Jahr 1969. Ausgebessert oder erneuert wurde seitdem nichts, die Halle befindet sich praktisch noch im Ursprungszustand. Vor über einem Jahr war dort Schimmelfall festgestellt worden, deshalb ließ der Landkreis Freising als Aufwandsträger das Gebäude für den Unterricht schließen. Bestandteil der Generalsanierung ist ebenso der Umbau des Umkleidebereichs, die energetische Sanierung und die Ertüchtigung des Brandschutzes. Auch die dazugehörigen Musikräume werden ertüchtigt.
Ein Neubau der Turnhalle kommt nicht in Frage. Zum einen wegen der Kosten. Ein neues Gebäude wäre gut eine Million Euro teurer als die angestrebte Generalsanierung. Projektmanager Helmut Grepmair und Gmeiner wiesen daraufhin, dass man bei der Planung dafür wertvolle Zeit verliere, was bei der derzeitigen Situation im Baugewerbe die Kosten nach oben treibe. Obendrein gehöre die Turnhalle zum bestehenden Gebäudeensemble.
Eine Machbarkeitsstudie zu Beginn des Jahres war noch von Kosten von 4,86 Millionen Euro ausgegangen. Dies sei aber nur eine Schätzung gewesen, führte Landrat Josef Hauner (CSU) aus. Deshalb handele sich bei dem jetzt feststehenden Preis keinesfalls um eine Kostenmehrung. "Wir sind sehr unterwegs", beschrieb Grepmair die Planung. Um den enggestrickten Zeitplan einhalten zu können, empfahl der Projektmanager dem Entwurf zuzustimmen. Die Kreisräte folgten dem Rat. Am Donnerstag, 6. Dezember, entscheidet der Kreistag über die Generalsanierung.