Es rührt sich was in Rudelzhausen. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag die Voraussetzungen für zahlreiche neue Bauvorhaben geschaffen. Mit der Umsetzung eines Projekts an der Lindenstraße steht sogar der Einstieg in den Bau von Mehrfamilienhäusern bevor in der Gemeinde, in der bislang vor allem der Bau von Einfamilienhäusern dominierte. Die Entscheidungen zu den einzelnen Vorhaben fielen stets einstimmig, sagte Bürgermeister Konrad Schickaneder (CSU) auf Nachfrage. "Zur Zeit geht es richtig zu", schildert er seinen Eindruck von der Fülle der Bauvorhaben in der Gemeinde. Der Siedlungsdruck, der seit langem im Süden des Landkreises herrscht, ist jetzt an seinem nördlichsten Zipfel angekommen.
An der Friedhofstraße sollen zwei Bauplätze entstehen. Stellungnahmen zur Planung wurden nochmals vorgetragen. Eine Anregung haben die Planer offenbar aufgegriffen: Der Grünstreifen, der den Erweiterungsbereich zum Ortsrand abgrenzt, wächst von acht auf zehn Meter. Eine Änderung hat es bei einem Bauvorhaben an der Ringstraße in Tegernbach gegeben. Die Verwaltung solle das Genehmigungsverfahren deshalb neu starten, sagte Schickaneder. Erste Stellungnahmen würden wohl zur Sitzung im März vorliegen. Zwei neue Wohnhäuser sollen an der Jakobusstraße in Hebrontshausen entstehen. Dazu erließ der Gemeinderat die Satzung.
Für Rudelzhausener Verhältnisse ungewöhnlich ist ein Vorhaben für zwei Mehrfamilienhäuser. Diese sollen an der Lindenstraße auf einem 3000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Vorgesehen sind 16 Wohneinheiten, die Schätzungen Schickaneders zufolge irgendwann einmal von 40 bis 50 Personen bewohnt werden könnten. Baurecht muss für dieses Grundstück aber erst noch geschaffen werden.
Am Tegernbacher Kugelberg soll ebenfalls ein Baugebiet entstehen. Dort hat die Gemeinde eigens ein etwa ein Hektar großes Grundstück erworben. Mit der Bauleitplanung und der Gestaltung der Grünanlagen hat der Gemeinderat zwei Büros aus Rudelzhausen beauftragt.