Rudelzhausen:Soziales Gleichgewicht

Gemeinde will mit Bebauungsplan künftige Heime verhindern

Der Rudelzhausener Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montagabend einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zur Nandlstädter Straße in Tegernbach gefasst. Dies sei einstimmig geschehen, teilte Bürgermeister Konrad Schickaneder (CSU) mit. Hintergrund ist, dass auf diesem Areal zwei soziale Einrichtungen entstehen sollen: zum einen eine Unterkunft für Asylbewerber in einem Wohn- und Geschäftsgebäude. Den Plan dazu hat das Freisinger Landratsamt gebilligt. Zum anderen will eine Privatperson in unmittelbarer Nähe zum Asylbewerberheim eine Unterkunft für Spätaussiedler errichten lassen. Dem hat jüngst das Verwaltungsgericht einen Riegel vorgeschoben.

Die Gemeinde will künftig gegen Vorhaben solcher Art gewappnet sein und hat dazu vier Feststellungen getroffen. Im alten Flächennutzungsplan ist das betreffende Areal noch als Dorfgebiet ausgewiesen. "Jetzt gibt es dort keine Landwirtschaft mehr", sagt Schickaneder. Der Charakter habe sich hin zu einem reinen Wohngebiet verändert. Auf Grund dessen ist der Gemeinderat der Ansicht, dass außer dem bewilligten Asylbewerberheim dort keine Einrichtung mehr entstehen sollte, die das soziale Gleichgewicht in diesem Areal gefährden könne. Das Gremium will sich Gedanken dazu machen, welches Ortsbild künftig an der Nandlstädter Straße in Tegernbach entstehen solle. Künftig will der Gemeinderat ein Auge darauf werfen, wie viele Einheiten an Wohnraum dort im Zuge einer Nachverdichtung entstehen solle. Den aktuellen Eigentümern sollen keine Nachteile entstehen.

© SZ vom 27.04.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: