Rudelzhausen:Gutachter gibt grünes Licht

Fotovoltaikanlage soll auf verfüllter Betonitgrube entstehen

Mit der Abwägung von Stellungnahmen von Behörden und Öffentlichkeit zur geplanten Fotovoltaikanlage bei Oberreith hat sich der Rudelzhausener Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag befasst. "Alles ist ohne Diskussionen durchgegangen", sagte Bürgermeister Konrad Schickaneder (CSU) auf Nachfrage. Die entsprechenden Beschlüsse seien alle einstimmig gefasst worden.

Daran, dass die Fotovoltaikanlage auf einer aufgelassenen und rekultivierten Bentonitgrube entstehen soll, gibt es nichts zu deuteln. Diese gilt laut Gutachten als Konversionsfläche. Das Bergamt vertritt nach Auskunft von Bürgermeister Schickaneder allerdings eine andere Meinung. Es betrachtet die renaturierte Grube als vollwertige Fläche. Wäre dem so, stünde die geplante Anlage auf der Kippe. Denn seit einigen Jahren dürfen auf landwirtschaftlich nutzbaren Flächen keine Fotovoltaikanlagen mehr entstehen.

Laut Gutachten ist dies aber bei einer verfüllten Bentonitgrube nicht der Fall, selbst wenn sie rekultiviert wurde. Der Zustand vor der Nutzung kann nicht mehr hergestellt werden. "Die Fläche ist im Umbruch", erklärt Schickaneder. Das Erdreich ist derart durchmischt, dass dort quasi ein neuer Boden entstanden ist. Von einem ursprünglichen, landwirtschaftlich nutzbaren Boden kann daher keine Rede mehr sein. "Der Gemeinderat hat sich der Auffassung des Gutachtens angeschlossen", sagte Schickaneder.

© SZ vom 03.08.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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