Reden wir über:Unterstützung für Schüler

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Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Freising, Karl-Heinz Wimmer, glaubt an die Macht von Crowdfunding-Plattformen. (Foto: Marco Einfeldt)

Bürgerstiftung Freising profitiert von Crowdfunding-Plattform

Interview von Gudrun Regelein

Viele schaffen mehr: So heißt eine von der Freisinger Bank gegründete Crowdfunding-Plattform für regionale Projekte. Die Idee dahinter ist einfach: Viele engagierte Menschen sollen sich zusammenschließen, um eine gute Idee gemeinsam zu finanzieren. Auch die Bürgerstiftung Freising beteiligt sich mit ihrem Projekt "Unterstützung für Freisinger Schüler" an der Initiative. "Die erste Hürde, die notwendige Zahl an Fans, haben wir bereits genommen", berichtet Vorstandsmitglied Karl-Heinz Wimmer im Gespräch mit der SZ Freising.

SZ: Herr Wimmer, die Bürgerstiftung unterstützt Freisinger Schüler doch schon seit längerem?

Karl-Heinz Wimmer: Ja, wir sind seit 2010 an den Grund- und Mittelschulen aktiv und stellen dort einen Topf für verschiedene Fälle zur Verfügung. Das Geld ist dafür gedacht, Finanzlöcher zu stopfen: Das kann sich um Essensgeld, die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien oder einen Klassenausflug handeln. Wenn eine Familie sich das nicht leisten kann, helfen wir der Schule, die Familien zu unterstützen.

Was erhoffen Sie sich von der Plattform?

Das Projekt ist - wie gesagt - nicht neu. Wir wollen aber über die Plattform dafür werben und es auf eine breitere Basis stellen. Und hoffen, dass dadurch auch als angenehmer Nebeneffekt die Bürgerstiftung bekannter wird.

Wie funktioniert der Grundsatz "Viele schaffen mehr"?

Zunächst mussten wir innerhalb von zwei Wochen 50 Fans finden. Das haben wir geschafft - derzeit sind es bereits 70. Jetzt können alle, die uns unterstützen wollen, spenden. Das müssen mindestens fünf Euro, können aber natürlich auch mehr sein. Die Bank legt dann für jeden Spender fünf Euro drauf. Bislang haben wir bereits 105 Euro bekommen, bis zum 12. Januar 2017 kann noch gespendet werden.

Die Schüler sind aber nicht Ihr einziges Projekt?

Nein, wir haben seit unserer Gründung 2009 verschiedene Projekte unterstützt. Unser Hauptanliegen ist, Organisationen finanziell zu helfen. Unter anderem der Wärmestube bei ihrem Umbau oder auch dem Caritas-Projekt Etappe. Wichtig für uns ist, dass wir nur Freisinger Projekte haben. Die Bürgerstiftung Freising ist im Agenda-21- Prozess entstanden als Idee von Bürgern für Bürger.

Wie läuft es nach sieben Jahren?

Wir sind zufrieden. Ein Stiftungskapital in Höhe von 200 000 Euro ist fest angelegt. Finanziert werden die Projekte über die Zinsen dieser Anlagen oder auch über Spenden. Insgesamt haben wir in den vergangenen Jahren verschiedene Organisationen mit insgesamt etwa 50 000 Euro unterstützt. Wir haben Kindern, Jugendlichen, Senioren und sozial Benachteiligten geholfen. Wir engagieren uns in den Bereichen Integration, Kulturarbeit, Ökologie und Klimaschutz. Wir können und wollen aber nicht jeden Einzelfall beurteilen, letztendlich ist dadurch aber auch eine schnelle und unbürokratische Hilfe möglich.

© SZ vom 27.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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