Reden wir über:Neues beim Martinszug

Lesezeit: 1 min

Martin Keeser organisiert die überregional bekannte Veranstaltung

Interview von Eva Zimmerhof, Freising

Nicht nur Musikalisches hat der Leiter der Musikschule um die Ohren, Martin Keeser (59) muss sich außerdem um die Organisation des überregional bekannten Martinszuges kümmern, der wieder am Sonntag, 8. November, um 18 Uhr stattfindet. Doch Keeser sieht dem Festzug vom Freisinger Marienplatz auf den Domberg hinauf wieder einmal entspannt entgegen - wäre da nicht das neue Pferd.

Wer muss eigentlich den Bettler spielen und sich bei der Kälte fast nackt ausziehen?

Keeser: Das macht immer einer der Ministranten, die organisieren das selbst. Die Feuerwehr kümmert sich immer um das riesengroße Feuer und um die Sicherheit und den Brandschutz. Und die Stadtgärtnerei befreit immer den Knödelberg vorm Dom, wo das Feuer brennt, von Laub. Jeder weiß genau, was er zu tun hat, weil es den Umzug schon so lange gibt. Damit ist dieser aufwendige Martinszug doch gar nicht so aufwendig zu organisieren.

Wie viele Menschen machen mit?

Na, hoffentlich vergesse ich jetzt keinen. Das sind außerdem die Schüler der Musikschule, die Stadtkapelle, das Jugendorchester und die Lerchenfelder Blasmusik. Etwa 150 Leute sind unmittelbar bei der Organisation und Gestaltung des Martinszuges dabei. Die Musikschule organisiert den Zug jetzt zum 42. Mal. Seit zwei Jahren ist auch der Verein Stadt Heimatpflege mit im Boot. Aber eigentlich hat ihn mein Vorgänger, Josef Goerge, geprägt und aus kleinen Anfängen einen der größten Martinszüge ganz Bayerns gemacht.

Wie hoch belaufen sich die Kosten?

Die vielen Helfer machen das alle ehrenamtlich, daher sind die Kosten sehr überschaubar. Die entstehen vor allem durch die Plakatierungen und bewegen sich im dreistelligen Bereich. Am Ende werden ja auch noch die Seemooser-Weckerl verteilt und die Ministranten sammeln Spenden. Der Erlös - im vergangenen Jahr waren es 855 Euro - geht immer an die Freisinger Tafel.

Der Umzug läuft eigentlich immer gleich ab, gibt es dieses Jahr mal etwas Neues?

Oh ja, diesmal haben wir ein neues Pferd und eine neue Reiterin. Veronika Goldbach löst Michaela Runge ab. Die hat immer ihren erfahrenen Wallach mitgebracht. Jetzt wird es aufregend. Das neue Pferd ist schließlich noch nicht an den Umzug gewöhnt. Vielleicht werden wir das vorher einmal üben.

© SZ vom 20.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: