Reden wir über:Impfen bietet Schutz vor Mumps

Im Landkreis sind bislang keine Erkrankungen aufgetreten

Interview von Frieda Hilz, Freising

Nachdem in München vermehrt Mumpserkrankungen bei Schülern registriert worden sind, musste das Gisela-Gymnasium in Schwabing vorübergehend sogar geschlossen werden. Die SZ Freising hat bei Lorenz Weigl () vom Gesundheitsamt Freising nach der Situation im Landkreis gefragt.

SZ: Ist es möglich, dass auch in Freising demnächst mehr Fälle von Mumps auftreten?

Weigl: Theoretisch ist eine Ansteckung natürlich möglich, wenn jemand, der ungeschützt ist, mit den Münchner Fällen Kontakt hatte. Derzeit sind aber keine Fälle einer Erkrankung im Landkreis registriert.

Wie gefährlich ist Mumps?

Das ist abhängig vom Immunsystem. Bei einem starken Immunsystem kann Mumps sich ähnlich wie ein normaler grippaler Infekt auswirken, bei einem schwachen können weitaus schlimmere Folgen auftreten.

Welche Folgen können das sein?

Mumps kann das zentrale Nervensystem angreifen und somit unter anderem zu Taubheit und Hirnhautentzündungen führen. Bei Männern kann es durch einen Angriff der Körperdrüsen zu einer Hodenentzündung kommen, was in einigen Fällen Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann. Auch Frauen können Drüsenentzündungen bekommen, jedoch etwas seltener.

Wen betrifft Mumps besonders?

Wie bereits erwähnt, sind vor allem Leute mit einem schwachen und unvorbereiteten Immunsystem gefährdet. Prinzipiell steigt die Gefahr, dass Komplikationen auftreten, mit zunehmendem Alter.

Wie kann man sich am besten schützen?

Impfen ist in diesem Fall der beste Schutz. Seine Impfungen kann man beim Arzt oder Gesundheitsamt überprüfen, und dann gegebenenfalls ergänzen lassen.

© SZ vom 26.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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