Reden wir über:Erlebnisbäuerin als Beruf

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Christina Franz gehört der Islandpferdehof Buchenthal

interview Von Paulina Schmidt

Christina Franz ist seit kurzem qualifizierte Erlebnisbäuerin. Ihr gehört der Islandpferdehof Buchenthal in Gammelsdorf. Im Gespräch mit der SZ erklärt sie, was ein Erlebnisbauernhof ist und wie man zur Erlebnisbäuerin wird.

SZ: Frau Franz, was macht eine Erlebnisbäuerin?

Christina Franz: Eine Erlebnisbäuerin ist jemand, der den Leuten die Natur näher bringt. Man holt die Menschen wieder auf den Hof, damit sie beispielsweise sehen wo die Milch herkommt und wie Tiere leben.

Wie wird man Erlebnisbäuerin?

Man bekommt eine Schulung von der Landwirtschaftskammer, die dauert fast ein Jahr. Dabei gibt es mehrere Module zu verschiedenen Themen, zudem muss man natürlich Eigeninitiative zeigen und sich selbst fortbilden. Dann gibt es noch einen Praktikumstag, wenn man diesen auch abgeleistet hat, erhält man die Qualifizierung. Der eigene Betrieb wird dann registriert und interessierte Lehrer können auf diese Liste der Betriebe zugreifen und sich zum Projekt "Erlebnis Bauernhof" anmelden. Ich starte nächstes Jahr im Frühjahr. Dann findet man auch Informationen auf der Homepage www.islandpferdehof-buchenthal.de.

Wie wird das Projekt Erlebnisbauern angenommen?

Dieses Jahr waren wir 29 Teilnehmer, letztes Jahr waren ebenfalls alle Plätze der Schulung ausgebucht. Die Nachfrage ist groß. Die Betriebe, die bereits dabei sind, berichten, dass das Projekt eigentlich ein Selbstläufer ist, wenn es erst mal richtig begonnen hat.

Seit wann haben Sie Ihren Islandpferdehof und wie kam es dazu?

Den Reitbetrieb habe ich seit sieben Jahren, das hat sich irgendwie so entwickelt, es wurden immer mehr Tiere. Von Pferden und Hühnern über Hund, Katze, Maus, seit neuestem haben wir auch zwei Sattelschweine. Wir bekommen immer positives Feedback von den Reitschülern, deren Eltern und anderen Gästen. Ich kann ihnen die Natur wieder näherbringen.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?

Ich mag es, bei Wind und Wetter draußen zu sein, die Natur zu erleben und die Leute zu sehen, wenn sie entspannen, dann liegen unsere Gäste beispielsweise im Sommer unter einem Kastanienbaum und lesen ein Buch. Einige Kinder sind von Anfang an bei uns, ich kann sie beim Aufwachsen begleiten.

© SZ vom 02.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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